Die wichtigsten Fragen beim Kauf einer Auffangwanne

Fast jedes Unternehmen benötigt Auffangwannen für die Lagerung von Gefahrstoffen und um einen Kauf sorgfältig zu planen, sollten man sich einige Fragen stellen, um die wichtigsten Kriterien einer Auffangwanne festzulegen. Von besonderer Bedeutung sind dabei Material, Größe, Funktionalität und nicht zuletzt der Preis

1. Das Material einer Auffangwanne – Stahl oder Kunststoff

Bei den Auffangwannen haben sich zwei Materialien im Laufe der Zeit immer mehr durchgesetzt: Stahl und Kunststoff, so dass bei der Anschaffung von Auffangwannen die Unternehmen immer vor die Frage gestellt werden, für welches Material sie sich entscheiden. Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Entscheidung, denn die Modelle aus Stahl und Kunststoff unterscheiden sich signifikant. Am wichtigsten für die Entscheidung, ob Wanne aus Kunststoff oder aus Stahl sein soll, ist der Gefahrstoff, der gelagert wird. Nicht alle Auffangwannen sind für alle Gefahrstoffe zugelassen oder ideal geeignet. Sollen bspw. leicht oder sogar hoch entzündliche Gefahrtoffe gelagert werden, sind die klassischen und etablierten Auffangwannen aus Stahl die beste Empfehlung. Einen Überblick über die Eignung von Auffangwannen für Gefahrstoffe, finden Sie hier.

2. Größe der Auffangwanne

Wenn man sich für ein Material entschieden hat, gilt es die passende Größe zu wählen. Hier gibt es klare Vorschriften, wie groß das Volumen einer Auffangwanne mindestens muss. Diese Vorgaben werden in den VAwS geregelt und die entsprechenden Angaben findet man hier.

3. Funktionalität der Auffangwanne

Ein weitere Kriterium, das man beim Kauf von Auffangwannen beachten sollte, ist die sogenannte Funktionalität. Auch hier haben Modelle aus Stahl und Kunststoff wieder individuelle Vor- und Nachteile, die es gegeneinander abzuwägen gilt. Polyethlyen (PE)-Auffang-Wannen sind bspw. wenig anfällig für Korrosion und können daher auch direkt auf dem Boden gelagert werden. Entsprechend können sie flacher konstruiert werden als die Auffangwannen aus Stahl. Gleichzeitig haben PE-Auffangwannen einen großen Gewichtsvorteil und sind ineinander stapelbar – beides Vorteile, die den Aussschlag für die Modelle aus PE geben können. Zudem gibt es spezielle Paletten-Auffangwannen, die genau die Maße einer Euro-Palette haben – auch hier gibt es im Bereich der Kunststoff-Auffangwannen mehr Auswahl. Demgegenüber stehen zwei gewichtige Argumente für Stahl-Auffangwannen: Auffangwannen aus Stahl sind mechanisch extrem stabil und werden durch Krafteinwirkung nicht oder fast nicht deformiert bzw. beschädigt. Selbst ein unvorsichtiger Mitarbeiter mit dem Gabelstapler kann einer Stahlwanne so gut wie nichts anhaben. Kunststoff-Auffangwannen, insbesondere die Modelle aus PE können durch so einen Vorfall unbrauchbar werden. Das zweite Argument pro Stahl-Auffangwanne ist die Traglast, die in der Regel höher ist als bei Auffang-Wannen aus PE.

4. Preise von Auffangwannen

Neben den zu lagernden Gefahrstoffen und der Funktionalität ist auch die ökonomische Perspektive – sprich der Preis und die Nutzungsdauer – für jeden Unternehmer ein relevantes Entscheidungskriterium beim Kauf. Hier kann man allerdings keine generelle Aussage treffen, also dass entweder Stahl- oder Kunststoff (PE)-Auffang-Wannen teurer sind. Beide bewegen sich auf einem ähnlichen Preisniveau, so dass die vorherigen Kriterien zur Entscheidung herangezogen werden sollten.

Größenklassen für Auffangwannen aus Stahl

Durch die große Beliebtheit von Stahl-Auffangwannen gibt es eine sehr große Auswahl in diesem Bereich der Umwelt-Lagertechnik. Die primäre Klassifizierung erfolgt daher meistens anhand des Volumens, denn so gehen auch die Käufer vor. Die passende Größe der Auffangwanne ist immer eines der ersten Kriterien das beim Kauf festgelegt wird. Die Klassifizierung erfolgt in drei Cluster: Kleingebindewannen mit einem Volumen von 20-60 Litern, die typischen Fassaufauffangwannen mit einem Volumen von 200-Litern und die größten Auffangwannen haben ein Volumen von 1000-Litern und sind damit bspw. auch für IBC-Container geeignet.

Kleingebindewannen aus Stahl mit einem Volumen bis zu 20-60 Litern

Den Einstieg und damit die kleinsten Stahlauffangwanneen bilden die Kleingebindewannen, die ein Volumen von bis zu 60 Litern besitzen. Diese Auffangwannen findet man in so gut wie jedem produzierendem Betrieb oder Handwerk. Beispielsweise werden auf diesen Auffangwannen Farben, Lacke, Lösungsmittel, aber auch kleine 60-Liter Fässer gelagert. Zur Auswahl stehen hier die Serien KGW für Kleingebinde, Typ AW für 60l-Fässer und der TYP LPW mit Lochplattenwand. 

Stahlauffangwannen für Standardfässer mit bis zu 200 Litern Volumen

Am häufigsten kommen in Unternehmen die 200-Liter Stahl-Auffangwannen zum Einsatz, die für Fässer unterschiedlicher Größe geeignet sind. Mit einer Lagerkapazität für bis zu vier 200-Liter-Fässer und einer extrem großen Modellvielfalt sind die vielseitig einsetzbar und bieten für fast jedes Unternehmen die perfekte Option zur sicheren Gefahrstofflagerung. Ob klassisches Modell wie bspw. TYP AM|AO, besonders günstige Profilwanne oder spezielle Ausführungen in Edelstahl bzw. für Eckstellplätze – 200-Liter-Auffangwannen gibt es in unzähligen Serien, Ausführungen und Varianten. 

Stahl-Auffangwannen für  IBC und große Anzahl von Standardfässern mit bis zu 1000 Litern Volumen

Für IBC-Container und große Mengen Fässer sind die 200-Liter Auffangwannen allerdings nicht mehr ausreichend, dann benötiget man 1000-Liter-Stahl-Auffangwannen. Auf diesen Modellen kann man je nach Ausführung bis zu 3 IBC lagern und die Umwelt effiezient im Falle einer Leckage vor Kontamination durch die in den IBC enthaltenen Gefahrstoffe schützen. Auch gibt es Klassiker, wie die 1000-Liter-Auffangwanne vom TYP AW, aber ebenso spezielle Varianten, wie bspw. Ausführungen in Edelstahl oder bspw. mit PE-Einsatz, so dass hier ebenfalls Säuren und Laugen gelagert werden können, für die Stahl-Auffangwannen sonst ungeeignet sind. 

Kriterien für die Auswahl der richtigen Auffangwanne – Größe, Material und spezielle Eigenschaften

Wenn Gefahrstoffe und hier insbesondere wassergefährdende Stoffe in Unternemen gelagert werden sollen, sind in Deutschland Auffangwannen vorgeschrieben, um im Fall einer Leckage des Primärbehälters Menschen und Umwelt vor Schäden zu bewahren und den austretenden Gefahrstoff auffangen zu könnnen. Je nach Gebinde oder Behältergröße – angefangen vom Kleingebinde bis hin zu 1000-l-IBC gibt es für jede Gefahrstoffmenge die passende passende Auffangwanne in der richtigen Größe. Neben der Größe spielen aber zahlreiche weitere Faktoren beim Kauf einer Auffangwanne eine wichtige Rolle: Welches Material soll gewählt werden (Stahl, Kunststoff, Edelstahl oder GFK), soll die Auffangwanne ein Gitterrost besitzen oder nicht, werden die Auffangwanne für spezielle Anwendungen benötigt (wie z. B. die Auffangwannen für Paletten, die von der Größe auf die gängigen Euro- und Industriepaletten abgestimmt sind) usw. usw. Entsprechend sollte man sich vor dem Kauf einer Auffangwanne folgende Fragen stellen, um zu dem passenden Modell zu kommen:

  1. Welche Größe sollte die Auffangwanne haben? 
  2. Aus welchem Material sollte die Auffangwanne sein?
  3. Muss die Auffangwanne spezielle Anforderungen erfüllen?

Die richtige Größe Finden: die VaWs gibt die Größe vor

Das benötigte Volumen bzw. die vorgeschriebene Mindestgröße ist beim Kauf erste Frage, die man sich stellen sollte. Bezüglich des Auffangvolumens sollte man beachten, dass eine Auffangwanne den Inhalt des größten darauf gelagerten Behälters und mindestens 10 % der gelagerten Menge aufnehmen können muss; in Wasserschutzgebieten muss das Volumen der Auffangwanne sogar 100% der gelagerten Menge betragen. Das ist allerdings nur eine grobe Richtlinie für das benötigte Volumen einer Auffangwanne, die genauen Vorgaben für die Größe einer Auffangwanne werden in den VAwS geregelt. Einen detaillierten Überblick über das erforderliche Volumen  mit drei Beispielen für die Volumenberechnung einer Auffangwanne erhalten Sie hier.
Da die VAwS nur für Deutschland gelten, gibt es in anderen Ländern abweichende Regelungen in Bezug auf die Mindestgrößen von Auffangwannen. So sind bspw. die vorgeschriebenen Auffangvolumina in Österreich abhängig von der Art des Primärbehälters, in denen die Gefahrstoffe gelagert werden. 

Das richtige Material der Auffangwanne finden – Stahl, Kunststoff, Edelstahl oder GFK

Um die zweite Frage beim Kauf einer Auffangwanne beantworten zu können, spielt der zu lagernde Gefahrstoff eine große Rolle. Nicht jedes Material ist für die Lagerung aller Gefahrstoffe geeignet, denn bspw. können aggressive Säuren und Laugen das Material von Stahl-Auffangwannen korrodieren lassen, während Kunststoff-Auffangwannen aus PE für brennbare und ölbasierte Gefahrstoffe eher ungeeignet sind. Edelstahl und GFK – zwei Materialien, die in den letzten Jahren immer häufiger für Auffangwannen Verwendung finden – sind wesentlich flexibler einsetzbar, liegen aber preislich deutlich über den Alternativen Auffangwannen aufs Stahl oder Kunststoff. Um die Frage nach dem idealen Material beantworten zu können, ist ein Blick auf die Eignung der Auffangwannen für Gefahrstoffe empfehlenswert, den man hier findet. 

Spezielle Anforderungen – Palettenauffangwannen, besonderes Zubehör uvm.

Häufig werden Auffangwannen nicht einfach nur zur Lagerung von Fässern oder anderen Primärbehältern verwendet, sondern es werden ganz spezielle Anforderungen an sie gestellt: Wenn die Auffangwannen in Kombination mit Paletten eingesetzt werden, müssen sie bestimmte Maße einhalten, um eine optimale Platznutzung zu ermöglichen. Sollen aus den darauf gelagerten Fässern eine Entnahme der Flüssigkeiten möglich sein, kann eine dedizierte Fassablage für Auffangwannen sinnvoll sein. Entsprechend der individuellen Anforderungen werden also die finalen Kriterien festgelegt, um die passende Auffangwanne zu finden.

Auffangwannen für Palettenregale – wenn Gefahrstoffe gelagert werden sollen

Palettenregale sind aus einer leistungsfähigen Logistik nicht mehr wegzudenken, in so gut wie jedem Hoch- oder Normalregallager findet man die Konstruktionen, auf denen palettierte Waren effizient ein- und ausgelagert werden können. Auf den Regalböden werden die Paletten per Gabelstapler abgesetzt und kann man viele Paletten übereinander lagern und trotzdem ist jede Palette auf den Palettenregalen leicht errichbar.
Wenn die palettierten Waren aber Fässer oder IBC mit Gefahrstoffen sind, sind die normalen Regalböden der Palettenregale aber nicht ausreichend – denn nach Vorschrift müssen dann Auffangwannen genutzt werden. Für genau diesen Zweck gibt es ganz spezielle Regalauffangwannen (oder kurz Regalwannen bzw. Einhängewannen), die anstelle der normalen Regalböden in die Palettenregale eingesetzt werden önnen.

Mit Regalauffangwannen erfüllt man alle Vorschriften der Gefahrstofflagerung

Sogenannte Regalauffangwannen (oder auch kruz Regalwannen genannt) müssen allen Anforderungen, Gesetzen und Regel gerecht werden, die bei der Gefahrstofflagerung auf Palettenregalen entstehen. Auf der einen Seite sind auch diese Einhängewannen an alle Auflagen gebunden, die normale Auffangwannen einhalten müssen (bspw. für die Lagerung flüssigen Gefahrstoffen in Fässern und IBC am Boden): Regalwannen müssen nach der StawaR konstruiert werden, werden vom DIBt geprüft usw. Gleichzeitig erfüllen Regalauffangwannen zustätzlich die speziellen Herausforderungen, dass perfekt in Palettenregalgen verwendet weden können. Durch den Einsatz von Regalauffangwannen werden alle gesetzlichen Auflagen für die Gefahrstofflagerung (bspw. WHG, VaWS und TRbF) eingehalten.

Große Auswahl von Regal- und Einhängewannen

Einhängewannen / Regalwannen sind flexibel einsetzbar

Einhängewannen / Regalwannen sind flexibel einsetzbar

Jedes Unternehmen hat unterschiedliche Anforderungen an den eigenen Lagerplatz und viele unterschiedliche Regalsysteme und Palettenregale sind in den verschiedenen Betrieben im Einsatz. Entsprechend gibt es auch bei den Einhängewannen und Regalwannen eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle, so dass man fast jedes bestehende Regalsystem mit den Auffangwannen nachrüsten kann.

Regalauffangwannen mit vielen verschiedenen Feldbreiten

Gängige Feldbreiten für Palettenregale sind 1800mm bis hin zu 3600mm. Für all diese Feldbreiten sind passende Einhängewannen im Standardsortiment verfügbar, die je nach Ausführung bis zu 1000 Liter fassen, so dass auf diesen Regalwannen dann sogar IBC-Container mit flüssigen Gefahrstoffen gelagert werden können. Je nach individuellem Bedarf gibt es die Stahl-Auffangwannen mit oder ohne Gitterrost.

Regalwannen für die unterschiedlichen Gefahrstoffe mit und ohne PE-Einsatz

Die Regalwannen sind in der Regel aus Stahl gefertigt und so von Haus aus ideal für die Lagerung brennbarer Flüssigkeiten und Gefahrstoffe. Solle aggressive Säuren oder Laugen auf den Auffangwannen für Palettenregale gelagert werden,  ist Stahl kein idealer Werkstoff, denn die Säuren und Laugen sorgen für Korrosion und Schäden. Für diese Anwendung gibt es passende Einhängewannen mit einem PE-Einsatz, der die notwendige Robustheit gegenüber den Säuren und Laugen aufweist.

Bodenschutzsysteme oder Auffangwannen? Die Lagermenge ist meistens entscheidend

Wenn es um die Lagerung oder Verwendung von Gefahrstoffen im Unternehmen geht, gehören Auffangwannen zum Umweltkonzept eines jeden Unternehmens. Im Fall einer Leckage des Primärbehälters (bspw. eines 200l-Standardfasses sollen die Auffangwannen eine Kontamination der Umwelt und der Mitarbeiter vermeiden, die austretenden Gefahrstoffe aufnehmen und entsprechend den entstehenden Schaden minimieren. Für die Lagerung von flüssigen Gefahrstoffen gib es entsprechend zahlreiche Vorschriften für Auffangwannen, die nicht zur Verwendung, sondern auch zu den Größen entsprechende Aussagen machen.  Während die normalen Auffangwannen für die Lagerung und den Transport eingesetzt werden, gibt es auch sogenannte Bodenschutzwannen / Flächenschutzsysteme. Diese sind modular kombinierbare Auffangwannen um große Flächen zu schützen oder auch große Mengen Gefahrstoffe darauf zu lagern. Worin sich die normalen Auffangwannen und die Bodenschutzwannen unterscheiden, erläutert der heutige Beitrag.

Klassische Auffangwannen – Ideal für Gefahrstoffmengen bis 1000 Liter

Stahl-Auffangwanne

Weit verbreitete Stahl-Auffangwanne für 2 Fässer

Unter den klassischen Auffangwannen aus Stahl oder Kunststoff versteht man die Modelle mit einem Volumen von bis zu 1000 Litern. Diese sind zur Lagerung oder dem Transport von  Kleingebinde, Fässern und IBC geeignet. Neben den robusten und weit verbreiteten Stahl-Auffangwannen sind besonders die aufgrund des geringen Gewichts beliebten extrem säureresistenten Kunststoff-Auffangwannen in vielen Unternehmen im Einsatz. Diese Auffangwannen werden primär für die mobile Lagerung von Gefahrstoffen genutzt. Die auf den Auffangwannen gelagerten Kleingebinde, Fässer und IBC werden mit den Auffangwannen von Punkt A zu Punk B transportiert.

Bodenschutzwannen & Flächenschutzsysteme – flexibel erweiterbar und so für fast alle Mengen geeignet

Stahl-Bodenschutzwanne

Bodenschutzwannen modular zum befahrbaren Flächenschutz kombiniert

Sollen ganze Flächen für die Lagerung großer Mengen  Gefahrstoffe vorbereitet werden, kommen die Bodenschutzwannen zum Einsatz, die je nach Bedarf modular zu kompletten Flächenschutzsystemen kombiniert werden können. Mit den passenden  Wannenverbindern und Auffahrrampen sind die Bodenschutzwannen auch mit bspw. mit einem Hubwagen oder bei den Modellen aus Stahl sogar mit einem Gabelstapler oder anderen Fahrzeugen befahrbar. Daher kommen diese Flächenschutzsysteme besonders dann zu Einsatz, wenn große Menge Fässer / IBC-Container mit Gefahrstoffen eingelagert werden sollen. Im Unterschied zu den normalen Auffangwannen, werden bei den Flächenschutzsystemen die Fässer und IBC direkt – also ohne die Auffangwanne – transportiert. Ebenso kommen Stahl-Bodenschutzwannen bei Kraftstoff-Abfüllplätze zum Einsatz. Da die Stahl-Flächenschutzsystem auch mit schweren Fahrzeugen befahren werden können und diese Modelle für die Verwendung mit brennbaren Stoffen wie Diesel oder Benzin zugelassen sind, kann man hier perfekt die Fahrzeuge betanken.

Ob klassische Auffangwanne oder Bodenschutzwanne – beides ist in der modernen Umelt-Lagertechnik aus dem Betriebsalltag zur sicheren Lagerung und Verwendung von wassergefährdenden Stoffen nicht mehr wegzudenken. Wir beraten Sie gerne bei der Auswahl der passsenden Auffangwanne oder Flächenschutzsysteme für Ihren Bedarf – sprechen Sie uns an.

Welche Vorteile und Nachteile haben Kunststoff-Auffangwannen gegenüber Stahl-Modellen?

Stahl war lange Zeit der Platzhirsch, wenn es um die Materialien von Auffangwannen ging. Aber auch im Bereich der Auffangwannen hat Kunststoff gegenüber Stahl bei der Verwendung als Auffangwanne immer stärker durchgesetzt, denn Kunststoff-Auffangwannen haben im Vergleich zu den Stahl Modellen drei wichtige Vorteile, die je nach individueller Nutzung für ein Unternehmen von Bedeutung sein können und den Aussschlag für die Wahl einer Kunststoff-Auffangwannen geben können. Natürlich gibt es auch Nachteile gegenüber den Stahl-Auffangwannen, die ebenso bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden müssen. Beginnen wir mit den Nachteilen von Kunststoff-Auffangwannen.

Nachteile von Kunststoff-Auffangwannen im Vergleich zu Modellen aus Stahl

Kunststoff-Auffangwannen aus PE und GFK haben zwei gravierende Nachteile gegenüber den Auffangwannen aus Stahl: der erste Nachteil ist geringere phyische Belastbarkeit gegenüber mechanischer Krafteinwirkung. Eine Stahl-Auffangwanne verzeiht es problemlos, dass man mal irgendwo aneckt oder bspw. mit einer Stapler-Gabel die Einfahrtaschen nicht genau trifft. Passiert das mit einer Kunststoff-Auffangwanne, kann es hier schnell zu einem Bruch der Wanne kommen. 
Der zweite Nachteil betrifft vor allen Dingen die Kunststoff-Auffangwannen aus PE: Diese sind nicht für ölbasierte Gefahrstoffe geeignet, auch brennbare Gefahrstoffe können auf PE-Auffangwannen und Modellen aus GFK nur eingeschränkt gelagert werden. Für die Lagerung dieser Gefahrstoffe eignen sich Stahl-Auffangwannen oder Modelle aus Edelstahl wesentlich besser. 

Vorteile von Kunststoff-Auffangwannen – Gewicht, Beständigkeit und Formenvielfalt

Auf der einen Seite sind Kunststoff-Auffangwannen wesentlich leichter als gleiche Modelle aus Stahl. Kunststoff-Auffangwannen sind so leicht, dass es sogar komplett mobile Modelle gibt, die sich wie ein normaler Handwagen bewegen lassen – bei Stahl-Auffangwannen wegen des Gewichtes nur schwer denkbar.
Der zweite Vorteil von Kunststoff-Auffangwannen ist die sehr hohe, chemische Beständigkeit gegen über Säuren, Laugen und vielen anderen Chemikalien. Außerdem ist Kunststoff absolut korrosionsfrei – in Verbindung mit Gefahrstoffen zwei Eigenschaften, die für Auffangwannen besonders wichtig sind. Zwar kann auch bei Auffangwannen aus Stahl durch eine entsprechende Lackierung / Verzinkung die Beständigkeit auch erhöht werden, aber bei vielen Gefahrstoffen haben Kunststoff-Auffangwannen trotzdem eine Robustheit, die von Stahl nicht erreicht wird.
Der dritte Vorteil vom Werkstoff Kunststoff in der Umwelt-Lagertechnik ist die einfachere Verarbeitung: Kunststoff kann mit vergleichsweise wenig Aufwand in jede erdenkliche Form gebracht werden, so dass für alle Anwendungskontexte eine passende Auffangwanne konstruiert und in kürzester Zeit produziert werden kann. Selbst die Produktion über den immer weiter verbreiteten 3D-Druck ist bei Kunststoff-Auffangwannen denkbar, wenn auch in der Praxis noch nicht umgesetzt.

Alexander Kipp
Vom Team des Stapler-Profishop

Zubehör für 200-Liter-Stahl-Auffangwannen

Insbesondere 200-Liter-Stahlauffangwannen werden in Unternehmen häufig für die Lagerung von normalen Standard-Fässern genutzt, die typischen Kleingebindewannen für kleinere Fässer oder Behälter mit Lacken, Farben und vielem mehr. Um das Fasshandling mit Auffangwannen zu erleichtert, gibt es eine Reihe von Zubehör, um die eigentlich eher unhandlichen Fässer einfacher Ein- und Auslagern und Entleeren zu können. Der heutige Beitrag gibt einen Überblick zu zahlreichen Zubehör-Artikeln für Auffangwannen.

Abfüllhilfen zum leichten Ab- und Umfüllen von Kanisterin bis zu 60 Litern

Neben Fässern sind Kanister eine gängige Gebindeart, die auf Auffangwannen gelagert werden und aus denen die Inhalte in kleinere Behälter umgefüllt werden müssen. Besonders wenn die Kanister noch relativ voll sind, kann das zur kraftraubenden Aufgabe werden und eine dosierte Entleerung nur schwer möglich. Passende Kanister-Abfüllhilfen erleichtern hier das Umfüllen der Inhalte signifikant: Die Kanisterabfüllhilfen werden dabei entweder über der Auffangwanne montiert oder auf die Stahl-Auffangwanne gestellt, der Kanister wird in die Abfüllhilfe eingesetzt und schon steht einer dosierten Entleerung nichts mehr im Wege. Die Kanister-Abfüllhilfen sind für Kanister der Größen 5 Liter, 25 Liter oder 60 Liter verfügbar.

Fassauflagen und Rollenauflagen für die einfache Fasslagerung im Liegen

In der Regel werden Fässer stehend auf Auffangwannen gelagert, weil sonst die Gefahr besteht, dass die runden Fässer von den Stahl-Auffangwannen herunterrollen. Gleichzeitig ist eine Entnahme von Fassinhalten aus stehenden Fässern nicht komfortabel möglich, so dass man hier zum passenden Auffangwannen-Zubehör greifen muss: Fassauflagen bietet eine gute Möglichkeit, um Fässer auf Auffangwannen liegend zu lagern. In Kombination mit einer Rollenauflage sind die Fässer dann sogar drehbar auf der Auffangwanne gelagert und eine besonders leichte und effiziente Integration in den Betriebsalltag ist möglich. Je nach Größe der zu lagernden Fässer und Auffangwannen sind die Fassauflagen und Rollenauflagen passend für 200-Liter-Standardfässer und die etwas kleineren 60-Liter-Fässer verfügbar.

Gebinderegale sorgen für Ordnung auf Auffangwannen

Kanister-Abfüllhilfe für 60-Liter-Kanister

Kanister-Abfüllhilfen erleichtern das Entnehmen von Kanister-Inhalten

Wenn Kleingebinde wie Dosen, Kanister etc. auf Auffangwannen gelagert werden sollen, gibt es hier schnell Unordnung und es ist gleichzeitig sehr unpraktisch und nicht flächeneffizient, die verschiedenen Gebinde direkt auf Stahl-Auffangwanne zu lagern. Gebinderegale bieten dann eine gute Option, um auf der einen Seite Ordnung auf den Auffangwannen zu schaffen und gleichzeitig den vorhandenen Platz wesentlich besser auszunutzen. Je nach Bedarf gibt es die Gebinderegale für Stahl-Auffangwannen mit zwei Böden für Gebinde, mit einer Lagermöglichkeit für ein 60-Liter Fass und darüber einem Boden für Gebinde oder auch mit zwei übereinanderliegenden Fassauflagen für 60-Liter Fässer.

Ob Fassauflage, Rollenauflage, Keingebinderegal oder auch Abfüllhilfe für Kanister – das richtige Zubehör für Stahl-Auffangwannen ermöglicht  eine wesentlich effizientere Nutzung der Auffangwannen im Betriebsalltag.

Alexander Kipp
Vom Team des Stapler Profishop

Auffangwannen für die Lagerung von 200-Liter Fässern

Auffangwannen in jeder Größe  gehören zu den wichtigsten Artikeln im Bereich der Umwelt-Lagertechnik, denn wassergefährdende Stoffe müssen bei der Lagerung immer auf Auffangwannen gelagert werden. Als Primärbehälter für den Transport und die Lagerung der wassergefährdenden Stoffe (wie bspw. Säuren, Laugen, Öle, Kraftstoffe usw.) kommen, neben IBC, sehr häufig in 200-Liter Standard-Fässer zum Einsatz, die auf entsprechenden Auffangwannen gelagert werden müssen. Nach den Vorgaben für die Volumina von Auffangwannen müssen diese dann mindestens diese 200 Liter aufnehmen können, so dass die 200-Liter Auffangwannen zu den Standardgrößen gehören, die für die Lagerung von Fässern zum Einsatz kommen. Insbesondere 200-Liter-Auffangwannen aus Stahl, Kunststoff und Edelstahl werden hier je nach Zweck und Gefahrstoff verwendet, aber auch immer häufiger kommen Modelle aus GfK zum Einsatz.

200-Liter Auffangwannen aus Kunststoff (Polyethylen)

Kunststoff-Auffangwanne (PE) WPA-PE 2/2 für 200-l-Fässer

Kunststoff-Auffangwanne aus PE 200-l-Fässer

200-Liter-Auffangwannen aus Kunststoff sind gerade bei der Lagerung aggressiver Säuren und Laugen ideal, denn Korrosion ist für den Werkstoff Kunststoff / PE keine Rolle nicht relevant. Ebenso sind die 200-Liter Auffangwannen aus Kunststoff sehr leicht, was gerade beim Transport von Gefahrstoffen Vorteile haben kann. Durch die modernen Produktionsverfahren – Kunststoff-Auffangwannen werden im Spritzgussverfahren hergestellt – sind ebenso viel mehr Ausformungen möglich. Allerdings haben auch 200-Liter Kunststoff-Auffangwannen Nachteile: Auf der einen Seite sind sie nicht so robust gegenüber physischen Belastungen und können brechen, wenn man bspw. mit einer Stapler-Gabel diese tangiert. Auch für die Lagerung ölbasierter / brennbarer Gefahrstoffe sind PE-Auffangwannen ungeeignet – dann sollte man auf die klassischen 200-Liter Stahl-Modelle zurückgreifen.

200-Liter Auffangwannen aus Stahl

Die größte Auswahl von 200-Liter Auffangwannen gibt es aus klassischem Stahl, denn diese sind seit Jahrzehnten im Einsatz. Diese sind vergleichsweise preiswert (200-Liter Profilwannen gibt es schon für unter 200€) und haben eine extrem lange Lebensdauer; bei adäquater Nutzung viele Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte. 200-Liter-Stahl-Auffangwannen sind dabei in der Regel für maximal 10 Fässer ausgelegt, viele Modelle gibt es auch für zwei oder vier Fässer. Stahl-Auffangwannen sind dabei primär für die Lagerung von ölbasierten und brennbaren Gefahrstoffen geeignet, starke Säuren oder Laugen können dahingegen den Stahl angreifen und das Material korrodieren lassen.
Wenn aus 200-Liter Stahl-Auffangwannen Säuren oder Laugen gelagert werden sollen, gibt es spezielle Modelle mit einem Kunststoff-Einsatz, die Stahl-Auffangwannen vom TYP AW /PE. Hier sorgt der Einsatz aus PE / Kunststoff dafür, dass die evtl. austretende Säure oder Lauge nicht mit dem Stahl in Berührung kommt und Leckagen vermieden werden. Wenn kein PE-Einsatz genutzt werden soll, muss man für die Lagerung von aggressiver Säuren und Laugen auf Edelstahl zurückgreifen, denn Alternativ dazu können auch Edelstahl-Auffangwannen verwendet werden, allerdings sind diese preislich wesentlich teurer als klassische 200-Liter Stahl-Auffangwannen.

200-Liter Auffangwannen aus GFK

GFK-Auffangwannen vereinen sozusagen die Vorteilen von den Stahlmodellen und den Kunststoff-Auffangwannen. GFK ist chemisch sehr resistent, so dass man GFK-Auffangwannen sowohl für Lagerung aggressiver Säuren und Laugen nutzen kann, wie auch zur Lagerung ölbasierte Gefahrstoffe. Allerdings bezahlt man diese Flexibilität auch mit einem höheren Preis (im Vergleich zu den normalen Stahl- oder Kunststoff-Auffangwannen).

Alexander Kipp
Vom Team des Stapler-Profishop

Auffangwannen aus PE – leicht, robust und vielseitig einsetzbar

Insbesondere im Bereich der Kunststoffe hat die Werkstoff-Forschung in den letzten Jahren und Jahrzehnten große Fortschritte gemacht und entsprechend finden Kunststoffe auch um Bereich der Umwelt-Lagertechnik immer mehr Einzug. Auffangwannen aus Polyethylen (PE) werden immer mehr zu einer beliebten Alternative zu den klassischen Stahl-Auffangwannen, so dass wir unsheute die Eigenschaften von Auffangwannen aus PE einmal genauer anschauen wollen und diese mit klassischen Stahl-Auffangwannen vergleichen.

Polyethylen-Auffangwannen sind extrem resistent gegenüber Säuren und Laugen

Früher kamen im Bereich der Gefahrstoff-Lagerung primär Stahl- oder Edelstahl-Auffangwannen zum Einsatz, wobei Edelstahl-Auffangwannen preislich weit über den normalen Stahl-Wannen liegen. Allerdings stoßen klassische Stahl-Auffangwannen schnell an ihre Grenzen, wenn aggressive Säuren oder Laugen gelagert werden sollen, denn Säuren und Laugen können Stahl problemlos zersetzen. Entweder musste man dann zu den teuren Edelstahl-Auffangwannen greifen oder man nutzte zusätzliche Einsätze in den Auffangwannen, die den Stahl schützen sollten. Polyethylen dahingegen ist chemisch extrem resistent und hält auch aggressiven Säuren und Laugen stand, so dass man inbesondere für die Lagerung dieser Gefahrstoffe nun auf Kunststoff als Werkstoff für Auffangwannen zurückgreif. Mit der Entwicklung von PE-Auffangwannen hat man hier eine gute Möglichkeit gefunden, Säuren und Laugen vergleichsweise günstig und trotzdem sicher lagern zu können, denn Kunststoff-Auffangwannen sind gegenüber diesen aggressiven Gefahrstoffen resistent und nicht anfällig für Korrosion etc.

Moderne Produktionsverfahren bei PE-Auffangwannen ermöglichen neue Formen

Stahl-Auffangwannen werden aus massivem Stahlblech geformt und dann verscheißt. Eine etablierte Methode, die aber gerade bei dem Möglichkeiten für die Formgebung schnell an ihre Grenzen stößt. Bei den Kunststoff-Auffangwannen aus Polyethylen erfolgt die Produktion komplett anders, nämlich im Spritzgussverfahren. Entsprechend sind mit diesem Produktionsverfahren ganz neue und wesentlich detailliertere Formen für Kunststoff-Auffangwannen möglich. Gleichzeitig ist das Produktionsverfahrenverfahren  für große Stückzahlen günstiger, so dass Kunststoff-Auffangwannen von den reinen Produktionskosten häufig sogar noch ein stückweit günstiger sind, als Stahl-Auffangwannen in vergleichbarer Größe. Der 3D-Druck ist  auch für Kunststoff-Auffangwannen prinzipiell denkbar, so dass in Zukunft Kunststoff-Auffangwannen vollkommen individuell nach Kundenwünschen bspw. per 3D-Drucker erstellt werden.

Kunststoff-Auffangwannen wiegen bis zu 60% weniger als Stahl-Auffangwannen

Paletten-Auffangwanne aus Polyethylen / PE

Paletten-Auffangwannen sind in der Regel aus PE gefertigt

Das Eigengewicht ist ein weiter, wichtiger Vorteil von PE-Auffangwannen. Im Vergleich mit Stahl-Auffangwannen gleicher Größe spart man bei Kunststoff-Auffangwannen bis zu 60% und mehr beim Eigengewicht. In der Logistik macht sich dieser Gewichtsvorteil stark bemerkbar, so dass die meisten Paletten-Auffangwannen (Auffangwannen in den Maßen von Euro- oder Industriepaletten; diese werden genutzt, um auf den Paletten die Gefahrstoffe zu transportieren) auch aus Kunststoff gefertigt werden.

Chemische Resistenz gegenüber aggressiven Gefahrstoffen wie Säuren und Laugen, größe Flexibilität bei der Formgebung und Herstellung und das geringen Gewicht – diese Faktoren machen PE-Auffangwannen zu einer immer beliebteren Alternative zu den klassichen Modellen aus Stahl oder Edelstahl.

Viele Grüße,
Alexander Kipp
Vom Team des Stapler Profishop

Klassifikation von Gefahrstoffen in Deutschland

Vor dem Neukauf von passenden Produkten für die Gefahrstofflagerung sollte man sich erst einmal informieren, welche Produkte überhaupt für die Lagerung der jeweiligen Gefahrstoffe zugelassen sind. Im Allgemeinen werden Gefahrstoffe klassifiziert und danach sind auch bspw. Auffangwannen oder Gefahrstoff-Depots jeweils für die Lagerung von einer oder mehrere Gefahrstoffklassen zugelassen. Im folgenden werden zwei Klassifikationen vorgestellt, die in der Praxis eine besonders wichtige Rolle spielen: Einteilung in Wassergefährdungsklassen (WGK) und die Unterscheidung von Brennbarkeiten.

Einteilung von brennbaren Flüssigkeiten / Gefahrstoffen anhand des Flammpunktes

Schon vor relative langer Zeit – genauer am 01.01.2003 – hat die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) die Verordnung über brennbare Flüssigkeiten (VbF) abgelöst, so dass nun brennbare Flüssigkeiten nach der dieser Betriebssicherheitsverordnung klassifziert werden. Mit Inkrafttreten dieser Ernerung hat sich auch die Einteilung brennbarer Flüssigkeiten in die unterschiedlichen Gefahrenklassen geändert. Die Einteilung der brennbaren Flüssigkeiten nach der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) nimmt dabei folgende Unterscheidung vor und orientiert sich am Flammpunkt der jeweiligen Flüssigkeit:

  • Hochentzündliche Flüssigkeiten (Flammpunkt < 0 °C)
  • Leichtentzündliche Flüssigkeiten (Flammpunkt < 21 °C)
  • Entzündliche Flüssigkeiten (Flammpunkt 21 – 55 °C)
  • Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt > 55 °C

Ist der Flammpunkt von Flüssigkeiten über 100 °C (z. B. bei Schmieröl) gelten diese nach der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) als nicht brennbar. Beim Transport von Flüssigkeiten sollte man beachten, dass die verkehrsrechtlichen Vorschriften der ADR Vorrang vor denen Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) haben (die primär für Gefahrstofflagerung herangezogen werden).

Einteilung von flüssigen Gefahrstoffen in WGK (Wassergefährdungsklassen)

Nach § 62 Wassergaushaltsgesetz (WHG) werden wassergefährdenden Stoffe in der „Verwaltungsvorschrift wassergefährdender Stoffe“ (kurz VwVwS) in drei Wassergefährdungsklassen  (WGK) unterteilt:

  • WGK 1: Schwach wassergefährdende Stoffe (bspw. RME und AdBlue®)
  • WGK 2: Wassergefährdende Stoffe (bspw. Diesel, Schmieröl)
  • WGK 3: Stark wassergefährdende Stoffe (bspw. Altöl)

Der Katalog wassergefährdender Stoffe (abgekürzt: KwS) enthält dabei eine Auflistung einzelner Stoffe nach ihrem Wassergefährdungspotenzial. Wenn Gefahrstoffe im KwS nicht enthalten sind, können diese vom Hersteller des Stoffes eigenverantwortlich in eine der der WGK klassifiziert werden, wenn für den  jeweiligen Gefahrstoff-Stoff die entsprechenden die Kriterien der Wassergefährdungsklasse nachvollziehbar erfüllt sind.

Nachstehend einige Beispiele für Flüssigkeiten, die häufig im Betriebsalltag zum Einsatz kommen (jeweils mit Einteilung nach WGK und Einstufung nach Brennbarkeit):

  WGK Brennbarkeit
Alkohol (Ethanol, Aceton 1 hochentzündlich
Kühlerfrostschutz (Glykol) 1 nicht brennbar
AdBlue® 1 nicht brennbar
Dieselkraftstoff, Heizöl 2 Flüssigkeit mit Flammpunkt > 55 °C
Normalbenzin 3 leichtentzündlich
ungebrauchte Schmieröle 2 nicht brennbar
Altöl bekannter Herkunft* 3 Flüssigkeit mit Flammpunkt > 55 °C
Altöl unbekannter Herkunft* 3 leichtentzündlich
Kühlschmieremulsion 3 nicht brennbar
CKW (Tri, Per, etc.) 3 nicht brennbar

Mit so einem Wissen zu den Gefahrstoffen sollte man die passenden Lagervorrichtungen für diese Produkte kaufen. Gerade bei der Anschaffung von Auffangwannen sollte man immer beachten, welche Produkte gelagert werden sollen. Bspw. sind Stahl-Auffangwannen für alle brennbaren Flüssigkeiten zugelassen, die Alternativen auf Kunststoff dahingegen nur für nicht brennare Flüssigkeiten mit Flammpunkt über 100°C (also bspw. AdBlue). Einen kompletten Überblick, welche Auffangwannen für Gefahrstoffe zugelassen sind, bekommen Sie hier. Gerne beraten wir Sie auch bei der Auswahl passender Auffangwannen für Ihren Bedarf – sprechen Sie uns einfach an.

Viele Grüße,

Alexander Kipp
Vom Team des Stapler Profishop