Neue ADR 2015: Bergungs-Großbehälter erfüllen alle Vorgaben

Wenn es um die Beförderung von Gefahrgütern geht, sind die ADR die wichtigsten Vorgaben und Regelungen. Die ADR (auf Deutsch Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße)  sind schon Anfang 2015 überarbeitet wurden. Obwohl diese Änderungen der ADR schon vor über einem Jahr stattgefunden haben, gibt es immer noch zahlreiche Neuerungen, die Schritt für Schritt Praxisrelevanz haben.

Bei Transporten von undichten oder sonstwie defekten Versandstücken / Primärbehältern sind die Anforderungen in den  ADR aus 2015 stark gestiegen. Schon seit dem 01.07.2015 sind laut Vorgaben in den ADR 2015 schadhafte Primär-Gebinde mit Gefahrstoffen, die über 60 Liter Fassungsvolumen (also bspw. 200-Liter-Standardfässer oder auch 1000-Liter IBC) haben, in Bergegroßbehältern zu transportieren.

Unterschiedliche Bergungsgroßbehälter bieten zahlreiche Optionen, diese neuen Regelungen zu erfüllen. Sie sind für Volumina von 800 bis 2800 Liter ausgelegt und damit als Bergebehälter für ein bis vier 200-Liter-Standardfässer  (bzw. einen 1000-Liter IBC) einsetzbar. Auch IBC mit Bodenauslauf – sonst immer sehr problematische Primärgebinde – können in den Bergegroßbehältern transportiert werden.

Neue Bergungsgroßbehälter erfüllen die ADR 2015

Neue Bergungsgroßbehälter erfüllen die ADR 2015

Für größtmögliche Sicherheit sorgen nicht nur spezielle Dichtungen und Stabilisierungsbleche, sondern die Bergegroßbehältern werden auch über insgesamt 12 Deckelverschlüsse absolut dicht verschlossen. Alle Bergegroßbehälter verfügen über ein Zulassung für feste, pastöse und flüssige Gefahrstoffe und sind aus feuerverzinktem Stahl gefertigt.
Um einen effizienten und einfachen Transport Bergungsverpackungen zu gewährleisten, sind alle Modelle mit Einfahrtaschen für Gabelstapler und Kranösen ausgestattet, wobei auch die Deckel noch über zusätzliche Einfahrtaschen verfügen, so dass die massiven Deckel der Gefahrstoff-Bergebehälter ebenfalls per Stapler zu öffnen sind.

Mit diesen Bergebehältern werden also nicht nur die Anforderungen der ADR 2015 voll erfüllt, auch ein effiziente Logistik ist weiterhin möglich. Selbst grenzübergreifender Transport ist mit dem Bergegroßbehälter vom TYP SAG möglich, denn diese Zulassung bringen sie ebenfalls mit.

Viele Grüße,
Alexander Kipp
Vom Team des Stapler Profishop

Gefahrgut-Lager, Sonderabfallbehälter (SAB) & Bergungsverpackungen – die Unterschiede im Detail

Sollen Stoffe mit Gefahrenklasse gelagert oder transportiert werden, begegnet man immer den Begriffen Gefahrstoff-Boxen, Gefahrstoff-Behälter und Bergungscontainer. Die Unterschiede sind hier nicht immer ersichtlich – dieser Artikel erläutert die Unterschiede der Gefahrgut-Depots, Behälter für Sonderabfall und Bergungsbehälter  im Detail.

Gefahr-Stoffe müssen bei der Lagerung und dem Transport mit besonderer Vorsicht behandelt werden. Nicht umsonst gibt es hier passende Lagertechnik für Stoffe mit Gefahrenklasse und auch ein Gefahrstofftransport darf in der Regel nur bestimmten Behältern, die speziell für den Gefahrstofftransport konstruiert worden sind, durchgeführt werden. Am häufigsten begegnet man hier dem Begriff “Gefahrstoff-Lager”. Dieser Begriff ist allerdings nicht klar umrissen und bezeichnet somit je nach Kontext ein Behältnis für die Lagerung der Gefahrstoffe oder auch für den Gefahrstoff-Transport. Je nach Art und Gefährlichkeit der Stoffe mit Gefahrenklasse gibt es passende Gefahrstoff-Depots. Auch die Aufnahmekapazität der Gefahrstoff-Container ist je nach Bedarf skalierbar – angefangen bei wenigen Litern Volumen bis hin zu Gefahrgut-Lager, die ein Aufnahme von mehreren tausend Litern Gefahrstoffe ermögliche.

Einen ganz speziellen Typ von Gefahrstoff-Depots stellen dabei die Sonderabfallbehälter (SAB) dar. Sonderabfälle sind häufig ein Nebenprodukt in vielen Produktions- und Verarbeitungsprozessen und diese Sonderabfälle können – wie der Name es schon vermuten lässt – nicht über den normalen Entsorgungs- oder Recyclingweg abgeführt werden. Für die Lagerung und den Transport dieser Gefahr-Stoffe gibt es daher Gefahrstoff-Behälter, die besondere Sicherheit bieten und Mitarbeiter und Umwelt vor einer Kontamination mit diesen Sonderabfällen schützen. Gefahrstoff-Transportbehälter können in der Regel flüssige Gefahrstoffe aufnehmen oder die Sonderabfallbehälter sind für feste bzw. pastöse Stoffe konstruiert und zugelassen. Mit den entsprechenden Zulassungen versehen, ermöglichen Gefahrstoff-Behälter heutzutage auch einen internationalen Gefahrstoff-Transport, der vor wenigen Jahren noch schwer denkbar bzw. unmöglich war.

Berge-Großbehälter für IBC-Container

Berge-Großbehälter für IBC-Container

Bergebehälter kommen beim Gefahrstofftransport, wenn alles korrekt abläuft gar nicht zum Einsatz, denn mit diesen ganz speziellen Behältnissen können defekte Primärbehälter, die Stoffe mit Gefahrenklasse enthalten, transportiert werden. Ein typisches Szenario, bei dem Bergungscontainer zum Einsatz kommen, ist eine Leckage eines normalen Standardfasses, in dem bspw. eine Säure transportiert wird. Ein Umladen der Gefahrstoffe vor Ort ist nur selten möglich, so dass die defekten Primärbehälter vor Ort nur geborgen werden, in einen Bergebehälter umgeladen werden und in diesem zum Bestimmungsort transportiert werden. Neue Bergeverpackungen sind die sogenannten Bergungsgroßbehälter, welche sich insbesondere durch ihr großes Volumen von den normalen Bergungsbehältern unterscheiden. Bergegroßverpackung sind für die Aufnahme von einem bis zu vier 200l-Standardfässern ausgelegt und können selbst komplette 1000l-IBC aufnehmen, die Leck geschlagen sind. Durch die Zulassung nach den aktuellen internationalen Richtlinien (bspw. die ADR 2015) können mit den Bergungsgroßbehältern die beschädigten Primärbehälter auch international transportiert werden.

Gefahrstoff-Depots, Sonderabfall-Transportbehälter und Bergungsverpackungen – drei wichtige Begriffe aus dem Sonderabfall-Transport. Dieser Artikel hat die Unterschiede erläutert und beispielhafte Anwendung der Behälter für Sonderabfall und Bergegroßbehälter aufgezeigt.

Bergebehälter für den Transport defekter Versandverpackungen

Der Transport von Gefahrgut ist für jedes Unternehmen ein heikles Thema. Aber was macht man mit defekten Versandbehältern, die feste, flüssige oder pastöse Gefahrstoffe  beinhalten? In der Regel ist ein Umladen vor Ort nicht möglich und für einen sicheren Transport müssen dann Bergungsbehälter zum Einsatz kommen. Nach den ADR 2015  werden die Auflagen für Bergungsbehälter jetzt noch einmal verschärft, so dass Bergungsgroßbehälter zum Einsatz kommen, die auch einen Transport von Großgebinden (IBC-Containern oder 4 200-Liter Standardfässer) ermöglichen.

Fast jeder, der im Bereich Gefahrgut-Transport arbeitet, hatte schon einmal mit dem Problem zu kämpfen, was man mit defekten Versandbehältern / Primärbehältern machen soll, die mit Gefahrstoffen gefüllt sind. Bei kleinen Gebinden kommen seit Jahren sogenannte Bergungsfässer zum Einsatz: In diese auch “Notverpackung” genannten Bergungsbehälter können die Primärbehälter vollständig eingesetzt werden und der Transport der Gefahrstoffe kann fortgesetzt werden. Wenn die Primär-Behälter allerdings größer werden, stoßen die normalen Bergungsfässer schnell an ihre Grenzen und spätestens wenn bspw. ein 1000-Liter IBC Leck geschlagen ist und dieser in einem passenden Bergebehälter weitertransportiert werden soll.

Im Rahmen der Novellierung der ADR 2015 sind die Auflagen für den Transport von beschädigten Versandverpackungen noch weiter erhöht worden – mit neuen Berge-Großbehältern kann man aber mit wenig Aufwand alle neue Auflagen einhalten und auch große Versandstücke sicher und effizient transportieren. Die Bergungsgroßverpackungen verfügen dabei eine Zulassung für feste, flüssige und pastöse Stoffe (klassifiziert nach ADR; RID, IMDG-Code; Verpackungsgruppen II und III) und sind zusätzlich für den internationalen Transport zugelassen – gerade bei international operierenden Unternehmen ein großer Vorteil.

Berge-Behälter vom TYP SAG 800 für ein 200-Liter Fass

Berge-Behälter vom TYP SAG 800 für ein 200-Liter Fass

Je nach Ausführung können die Bergebehälter ein bis vier 200-Liter Standardfässer (bzw. einen 1000-Liter IBC aufnehmen). Der Bergebehälter vom TYP SAG 800 kann bspw. ein 200l-Standardfass aufnehmen. Die größeren Bergecontainer können bis zu vier 200-Liter-Fässer mit Gefahrstoff-Erzeugnissen aufnehmen (alternativ einen 1000-Liter IBC). Durch Stapler-Einfahrtaschen und Kranösen können die Bergungsgroßbehälter problemlos manövriert werden und sind je nach Ausführung zweifach oder dreifach stapelbar. Selbst im Deckel der Bergungsgroßcontainer sind Einfahrtaschen für Gabelstapler vorhanden, so dass diese leicht per Gabelstapler geöffnet werden können.

Die großen Bergungscontainer ermöglichen damit eine effiziente Erfüllung der ADR 2015, nach denen defekte Primarbehälter mit  Gefahrstoff-Flüssigkeiten ab einer Größe von 60 Litern nur in entsprechenden Bergungsgroßbehältern transportiert werden dürfen und besitzen die Zulassung als 50 AT-Sonderverpackung, die sogar einen Einsatz im internationalen ermöglicht.

Viele Grüße,

Alexander Kipp
Vom Team des Stapler-Profishop