Vor einigen Jahren hat der Siegeszug der Elektroautos weltweit begonnen. Vor allem Tesla hat dafür gesorgt, den Elektroflitzern ein positives Image zu verleihen und auch die technische Entwicklung enorm vorangetrieben. Im skandinavischen Raum ist auch der Anteil an Neuanmeldungen entsprechend hoch. Hierzulande fristen die elektrischen Fahrzeuge jedoch immer noch ein Nischendasein. Denn vor allem viele Unternehmer zweifeln, ob dies tatsächlich die Technologie der Zukunft ist.
Die Zukunft der Logistik ist elektrisch – oder?
Viele Logistiker fragen sich: Gehört dem Elektroauto die Zukunft? Schließlich ist in regelmäßigen Abständen von weiteren alternativen Antriebsarten zu lesen, die kurz vor dem Durchbruch zur Marktreife stehen. Vor allem Wasserstoff wird immer wieder als grüne Alternative zu den derzeitigen Antriebsformen wie Benzin und Diesel genannt und sollen einen wesentlich höheren Wirkungsgrad haben als Elektrofahrzeuge.
Das größte Argument für den Einsatz in der Logistik ist jedoch die Reichweite. Die wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge sollen in etwa die dreifache Reichweite der Elektromodelle haben und lassen sich darüber hinaus auch noch innerhalb weniger Minuten vollständig aufladen.
Bei den PKWs wird es jedoch schwierig, noch eine Trendwende herbeizuführen. Denn die Elektroautos sind in vielen Ländern nicht nur gut subventioniert, auch das Versorgungsnetz wurde in den letzten Jahren massiv ausgebaut. Es ist nicht zu erwarten, dass die Industrie hier in absehbarer Zeit noch einmal einen Schwenk unternehmen wird.
Dazu kommen auch noch die hohen Anschaffungskosten bei den Wasserstoff-PKWs. Die günstigsten Modelle sind immer noch mindestens doppelt so teuer, wie vergleichbare Fahrzeuge mit Elektroantrieb.
Für LKWs und Busse ist Wasserstoff eine interessante Alternative
Für Transportfahrzeuge wie Busse oder LKWs sieht die Lage jedoch ganz anders aus als für PKWs. Denn die Brennstoffzellen sind wesentlich langlebiger als Akkus für Elektrofahrzeuge und können auch im Dauerbetrieb beliebig oft und problemlos geladen werden.
Ein Tank eines Wasserstoff-Busses enthält lediglich 40 Kilogramm komprimierten Wasserstoff und beeinflusst das Gesamtgewicht des Busses kaum. In Europa sind derzeit bereits rund 100 solcher Busse im Einsatz, bei den LKWs stagniert die Entwicklung jedoch. Nicht zuletzt auch hier wegen des hohen Anschaffungspreises im Vergleich zu Diesel-Fahrzeugen.
Doch auch nicht jedes wasserstoffbetriebene Fahrzeug ist automatisch umweltfreundlich. Denn bisher wird ein Großteil dieser Energie noch aus fossilen Brennstoffen gewonnen.