Was muss man beim Kauf von Gabelverlängerungen beachten?

Gabelverlängerung für Stapler sind ideal, um die Reichweite eines Gabelstaplers ohne viel Aufwand zu vergrößern, allerdings sollte man beim Kauf immer einige Dinge beachten. Insbesondere die Belastbarkeit und die maximale Länge der Gabelverlängerungen sind wichtige Kriterien, die für die Auswahl der passenden Modelle eine Rolle spielen. Der heutige Artikel liefert wichtige Informationen zu den beiden Fragestellungen.

Maximal zulässige Länge einer Gabelverlängerung

Gabeln eines Staplers können nicht beliebig mit Hilfe von Gabelverlängerungen erweitert werden, sondern hier müssen strenge Richtlinien eingehalten werden. Besonders wichtig ist die sogenannte 60%-Regel. Diese Regel besagt, dass immer mind. 60% der Verlängerung auf der Originalgabel des Staplers aufliegen müssen. Um nun die maximal zulässige Länge einer Gabelverlängerung berechnen zu können, gibt es eine hilfreiche Formel: Maximal zulässige Länge der Gabelverlängerung in mm = Länge der vorhandenen Gabelstaplerzinken im mm / 0,6. Diese Formel gilt sowohl für offene, wie auch geschlossene Gabelverlängerungen.
An einem Beispiel wird die Berechnung der zulässigen Länge von Gabelverlängerungen schnell deutlich: Hat man an einem Gabelstapler bspw. vorhandene Gabelzinken mit einer Länge von 1200mm, so darf die Gabelverlängerung maximal 1200mm / 0,6 = 2000mm betragen, unabhängig davon, ob man eine offene oder geschlossene Gabelverlängerung nutzen möchte.
Wenn die dann resultierende Gabelverlängerung nicht ausreichen sollte, bleibt nur der Tausch der Originalzinken des Staplers. Wenn man diese gegen längere Modelle austauscht, kann man natürlich auch entsprechend längere Gabelverlängerungen wählen.

Tragfähigkeit von bis zu 10to

Neben der Länge der Gabelverlängerungen ist die Tragfähigkeit ebenso ein wichtiger Faktor und Gabelverlängerungen bieten in diesem Bereich erstaunliche viele Möglichkeiten. Auch wenn die Gabelverlängerungen nur mit den Staplerzinke aufgenommen und nicht fest verschraubt werden, trotzdem kann man sehr große Lasten mit den Modellen anheben und transportieren. Die leistungsfähigsten Gabelverlängerungen (in der geschlossenen Ausführung) sind dabei für Lasten bis zu 10to ausgelegt, 1600mm lang und passen für Staplergabeln mit einem Querschnitt von 150 x 70 mm.

Alexander Kipp
Vom Team des Stapler-Profishop

Wie groß müssen Auffangwannen nach den VAwS in Deutschland sein?

Beim Kauf einer neuen Auffangwannen ist neben der Materialwahl – nicht alle Gefahrstoffe können und dürfen auf allen Gefahrstoffen gelagert werden – das Auffangvolumen ein entscheidendes Kriterium. Nicht nur in Deutschland, auch in anderen Ländern gibt es klare Regeln und Vorschriften, die eine Mindestgröße von Auffangwannen bestimmt. Nur wenn die verwendeten Auffangwannen ausreichende Mengen der gelagerten Gefahrstoffe aufnehmen können, ist man als Unternehmer auf der sicheren Seite.

Das wichtigste Regelwerk im Zusammenhang mit dem Mindestvolumen ist in Deutschland die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen – kurz VAwS genannt. Letztendlich kann es auf Länderebene noch kleinere Abweichungen geben, die generellen Aussagen zu Mindestvolumina von Auffangwannen sind aber in allen Bundesländern identisch. In den VAwS werden dabei zwei Fälle generell getrennt: Auf der einen Seite gibt es Vorgaben für die Lagerung von Gefahrstoffen in normalen Gebieten und auf der anderen Seite wesentlich strengere Regeln, wenn die Gefahrstoffe in Wasserschutzgebieten gelagert werden sollen. Bei der Berechnung ist es nicht relevant, aus welchem Material die Auffangwanne besteht (also ob es sich um eine Stahl- oder Kunststoff-Auffangwanne handelt).

Für Nicht-Wasserschutzgebiete ist in den VAwS festgelegt, dass eine Auffangwanne mindestens so viel aufnehmen können muss, wie das Volumen des größten darauf gelagerten Behälters. Zudem muss die Auffangwanne mindestens 10% des darauf gelagerten Volumens aufnehmen können. Je nachdem, was das größere Volumen ergibt, bestimmt das Mindestvolumen der Auffangwanne.

An einfachen Beispielen kann man verdeutlichen, wie sich das Mindestvolumen einer Auffangwanne berechnet – vorrausgesetzt man befindet sich nicht in einem Wasserschutzgebiet:

  1.  Auf einer Kunststoff-Auffangwanne sollen 3 Standardfässer á 200 Liter und ein 1000l-IBC-Container gelagert werden. Das Gesamtlagervolumen beträgt also 1600 Litern. Jetzt greift die Regel des größten Behälters, so dass die Auffangwanne muss in diesem Fall mindestens ein Volumen von 1000 Litern haben, um bei einer Leckage des IBC die wassergefährdende Flüssigkeite aufnehmen zu können.
  2. Insgesamt sollen 15 60-Liter Fässer gelagert werden, also ein Gesamtvolumen 900 Litern wassergefährdender Flüssigkeiten. Im Unterschied zum ersten Beispiel greift die 10%-Regel, um die Mindest-Größe der Auffangwanne berechnen zu können.
Stahl-Auffangwanne mit einem Auffangvolumen von 215 Litern - ideal für die Lagerung von 200-Liter-Standardfässern

Stahl-Auffangwanne mit einem Auffangvolumen von 215 Litern – ideal für die Lagerung von 200-Liter-Standardfässern

Wie oben bereits erwähnt, kommen in ausgewiesenen Wasserschutzgebieten striktere Regeln zum Einsatz, denn hier muss die Größe der Auffangwanne immer so gewählt werden, dass alle wassergefährdenden Flüssigkeiten aufgefangen werden können. Für die beiden obigen Beispiele müssten die Auffangwannen eine Mindestgröße von 1600 Litern bzw. 900 Litern haben.

Gerne beraten wir Sie bei der Auswahl der passenden Auffangwannen aus Stahl oder Kunststoff für Ihren Bedarf – sprechen Sie uns an.

Viele Grüße,

Alexander Kipp
Vom Team des Stapler-Profishop