Bergebehälter für den Transport defekter Versandverpackungen

Der Transport von Gefahrgut ist für jedes Unternehmen ein heikles Thema. Aber was macht man mit defekten Versandbehältern, die feste, flüssige oder pastöse Gefahrstoffe  beinhalten? In der Regel ist ein Umladen vor Ort nicht möglich und für einen sicheren Transport müssen dann Bergungsbehälter zum Einsatz kommen. Nach den ADR 2015  werden die Auflagen für Bergungsbehälter jetzt noch einmal verschärft, so dass Bergungsgroßbehälter zum Einsatz kommen, die auch einen Transport von Großgebinden (IBC-Containern oder 4 200-Liter Standardfässer) ermöglichen.

Fast jeder, der im Bereich Gefahrgut-Transport arbeitet, hatte schon einmal mit dem Problem zu kämpfen, was man mit defekten Versandbehältern / Primärbehältern machen soll, die mit Gefahrstoffen gefüllt sind. Bei kleinen Gebinden kommen seit Jahren sogenannte Bergungsfässer zum Einsatz: In diese auch “Notverpackung” genannten Bergungsbehälter können die Primärbehälter vollständig eingesetzt werden und der Transport der Gefahrstoffe kann fortgesetzt werden. Wenn die Primär-Behälter allerdings größer werden, stoßen die normalen Bergungsfässer schnell an ihre Grenzen und spätestens wenn bspw. ein 1000-Liter IBC Leck geschlagen ist und dieser in einem passenden Bergebehälter weitertransportiert werden soll.

Im Rahmen der Novellierung der ADR 2015 sind die Auflagen für den Transport von beschädigten Versandverpackungen noch weiter erhöht worden – mit neuen Berge-Großbehältern kann man aber mit wenig Aufwand alle neue Auflagen einhalten und auch große Versandstücke sicher und effizient transportieren. Die Bergungsgroßverpackungen verfügen dabei eine Zulassung für feste, flüssige und pastöse Stoffe (klassifiziert nach ADR; RID, IMDG-Code; Verpackungsgruppen II und III) und sind zusätzlich für den internationalen Transport zugelassen – gerade bei international operierenden Unternehmen ein großer Vorteil.

Berge-Behälter vom TYP SAG 800 für ein 200-Liter Fass

Berge-Behälter vom TYP SAG 800 für ein 200-Liter Fass

Je nach Ausführung können die Bergebehälter ein bis vier 200-Liter Standardfässer (bzw. einen 1000-Liter IBC aufnehmen). Der Bergebehälter vom TYP SAG 800 kann bspw. ein 200l-Standardfass aufnehmen. Die größeren Bergecontainer können bis zu vier 200-Liter-Fässer mit Gefahrstoff-Erzeugnissen aufnehmen (alternativ einen 1000-Liter IBC). Durch Stapler-Einfahrtaschen und Kranösen können die Bergungsgroßbehälter problemlos manövriert werden und sind je nach Ausführung zweifach oder dreifach stapelbar. Selbst im Deckel der Bergungsgroßcontainer sind Einfahrtaschen für Gabelstapler vorhanden, so dass diese leicht per Gabelstapler geöffnet werden können.

Die großen Bergungscontainer ermöglichen damit eine effiziente Erfüllung der ADR 2015, nach denen defekte Primarbehälter mit  Gefahrstoff-Flüssigkeiten ab einer Größe von 60 Litern nur in entsprechenden Bergungsgroßbehältern transportiert werden dürfen und besitzen die Zulassung als 50 AT-Sonderverpackung, die sogar einen Einsatz im internationalen ermöglicht.

Viele Grüße,

Alexander Kipp
Vom Team des Stapler-Profishop