Die wichtigsten Fragen beim Kauf einer Auffangwanne

Fast jedes Unternehmen benötigt Auffangwannen für die Lagerung von Gefahrstoffen und um einen Kauf sorgfältig zu planen, sollten man sich einige Fragen stellen, um die wichtigsten Kriterien einer Auffangwanne festzulegen. Von besonderer Bedeutung sind dabei Material, Größe, Funktionalität und nicht zuletzt der Preis

1. Das Material einer Auffangwanne – Stahl oder Kunststoff

Bei den Auffangwannen haben sich zwei Materialien im Laufe der Zeit immer mehr durchgesetzt: Stahl und Kunststoff, so dass bei der Anschaffung von Auffangwannen die Unternehmen immer vor die Frage gestellt werden, für welches Material sie sich entscheiden. Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Entscheidung, denn die Modelle aus Stahl und Kunststoff unterscheiden sich signifikant. Am wichtigsten für die Entscheidung, ob Wanne aus Kunststoff oder aus Stahl sein soll, ist der Gefahrstoff, der gelagert wird. Nicht alle Auffangwannen sind für alle Gefahrstoffe zugelassen oder ideal geeignet. Sollen bspw. leicht oder sogar hoch entzündliche Gefahrtoffe gelagert werden, sind die klassischen und etablierten Auffangwannen aus Stahl die beste Empfehlung. Einen Überblick über die Eignung von Auffangwannen für Gefahrstoffe, finden Sie hier.

2. Größe der Auffangwanne

Wenn man sich für ein Material entschieden hat, gilt es die passende Größe zu wählen. Hier gibt es klare Vorschriften, wie groß das Volumen einer Auffangwanne mindestens muss. Diese Vorgaben werden in den VAwS geregelt und die entsprechenden Angaben findet man hier.

3. Funktionalität der Auffangwanne

Ein weitere Kriterium, das man beim Kauf von Auffangwannen beachten sollte, ist die sogenannte Funktionalität. Auch hier haben Modelle aus Stahl und Kunststoff wieder individuelle Vor- und Nachteile, die es gegeneinander abzuwägen gilt. Polyethlyen (PE)-Auffang-Wannen sind bspw. wenig anfällig für Korrosion und können daher auch direkt auf dem Boden gelagert werden. Entsprechend können sie flacher konstruiert werden als die Auffangwannen aus Stahl. Gleichzeitig haben PE-Auffangwannen einen großen Gewichtsvorteil und sind ineinander stapelbar – beides Vorteile, die den Aussschlag für die Modelle aus PE geben können. Zudem gibt es spezielle Paletten-Auffangwannen, die genau die Maße einer Euro-Palette haben – auch hier gibt es im Bereich der Kunststoff-Auffangwannen mehr Auswahl. Demgegenüber stehen zwei gewichtige Argumente für Stahl-Auffangwannen: Auffangwannen aus Stahl sind mechanisch extrem stabil und werden durch Krafteinwirkung nicht oder fast nicht deformiert bzw. beschädigt. Selbst ein unvorsichtiger Mitarbeiter mit dem Gabelstapler kann einer Stahlwanne so gut wie nichts anhaben. Kunststoff-Auffangwannen, insbesondere die Modelle aus PE können durch so einen Vorfall unbrauchbar werden. Das zweite Argument pro Stahl-Auffangwanne ist die Traglast, die in der Regel höher ist als bei Auffang-Wannen aus PE.

4. Preise von Auffangwannen

Neben den zu lagernden Gefahrstoffen und der Funktionalität ist auch die ökonomische Perspektive – sprich der Preis und die Nutzungsdauer – für jeden Unternehmer ein relevantes Entscheidungskriterium beim Kauf. Hier kann man allerdings keine generelle Aussage treffen, also dass entweder Stahl- oder Kunststoff (PE)-Auffang-Wannen teurer sind. Beide bewegen sich auf einem ähnlichen Preisniveau, so dass die vorherigen Kriterien zur Entscheidung herangezogen werden sollten.

Sichere Lagerung von Gefahrstoffen, Akkus und Akten in Sicherheitsschränken

In den kommenden Tagen werden deutschlandweit wieder extrem hohe Temperaturen erreicht, die lokal sogar 35°C und mehr erreichen können. Bei solchen Außentemperaturen ist die sichere von brennbaren Stoffen, Chemikalien oder auch Lithiom-Batterien ein wichtiger Punkt, den man für die Sicherheit im Unternehmen, für die Mitarbeiter und auch die Umwelt beachten sollte. Solch hohe Außentemperaturen können dazu führen, dass sich Chemikalien schneller entzünden und Akkus eher in Brand geraten können. Besonders geeignet sind jetzt Sicherheitsschränke der Typen F30 und F90, um auch bei den sommerlichen Temperaturen Gefahrstoffe, Chemikalien und Lithium-Batterien sicher zu lagern.

Sicherheitsschränke bieten Schutz für die Produkte und die Umwelt

Sicherheitsschränke bieten den hochsommerlichen Temperaturen gleich doppelten Schutz: Einerseits sind Mitarbeiter, Arbeitsplatz und die Umwelt vor möglichen Schäden geschützt, wenn die darin gelagerten Produkte und Gefahrstoffe sich entzünden sollten. Zudem bieten die Sicherheitsschränke ebenso einen Schutz, wenn es außen zum Brand kommen sollte, denn dann sind die daring gelagerten Gefahrstoffe, Akkus oder auch Dokumente vor dem Umgebungsfeuer sicher.  Je nach Brandschutzklasse / Feuerbeständigkeit bieten die unterschiedlichen Sicherheitsschränke Schutz für 30 oder 90 Minuten (F30 oder F90).

Sicherheitsschränke F30 und F90

Sicherheitschrank F30 mit 30 Minuten Feuerbeständigkeit

Sicherheitschrank F30 mit 30 Minuten Feuerbeständigkeit

Bei der Einteilung der Sicherheitsschränke ist die Einteilung in F30 / TYP 30 und F90 / TYP 90 gängig. Diese Angaben bezeichnen die Feuerbeständigkeit der jeweiligen Modelle in Minuten. Die Sicherheitsschränke F30 / Typ 30 sind für 30 Minuten feuerbeständig, die Sicherheitschränke mit der Angabe F90 / Typ 90 haben eine Feuerbeständigkeit von mindestens 90 Minuten aufweisen. Die Tests und damit die Zuordnung der Sicherheitsschränke in die jeweilige Feuerbeständigkeit werden im Rahmen von sogenannten Brandkammertests ermittelt, in denen jede Schrankgröße und -ausführung separat getestet wird, um die die Klassifizierung F30 resp. F90 zu erhalten.

Automatischer Verschluss der Türen von Sicherheitsschränken

Ein besonders wichtiger Punkt bei Sicherheitsschränken sind die Türen, denn wenn die Türen von Gefahrstoffschränken offenstehen, kann ein Feuer schnell auf den Inhalt übergreifen. Entsprechend ist DIN EN 14470-1 vorgeschrieben, dass ein automatischer Schließmechanismus für die Türen der Sicherheitsschränke vorhanden ist, der im Brandfall die Türen verschließen lässt. Die Sicherheitsschränke verfügen daher über einen automatischen Schließmechanismus, der thermisch induziert wird, d.h. sobald die Temperatur stark ansteigt, werden die Türen des Schrankes verschlossen und verriegelt. So werden nicht nur die darin gelagerten Gefahrstoffe dafür geschützt, dass sie sich ebenfalls entzünden, sondern ebenso die häufig darin gelagerten Akten, Dokumente etc. werden vor dem Feuer in der Umgebung bewahrt.

Sicherheitsschränken in vielfältigen Größen

Neben der Feuerbeständigkeit (also ob sie die Brandschutzklasse F30 oder F90 erfüllen) unterscheiden sich die einzelnen Brandschutzschränke ebenso in Größe und Ausstattung. Dabei gibt es einflügelige Modelle (also mit einer Tür) oder zweiflügelige Modelle, wobei die zweiflügeligen Sicherheitschränke entsprechend mehr Lagerplatz bieten.

Innenausstattung und viel Zubehör für Sicherheitsschränke

Neben der Größe und der Anzahl der Türen ist die Innenausstattung ein Kriterium, wonach der passende Brandschutzschrank gewählt wird. Eine Bodenwanne sorgt dabei dafür, dass austretende Flüssigkeiten sicher aufgefangen werden können. Bei der Entscheidung ob man Wannenböden oder Vollauszugsböden für den Sicherheitsschrank bevorzugt, spielen vor allen Dingen die Abläufe im Betriebsalltag eine Rolle und müssen individuell entschieden werden. Bei Vollauszügen sind alle gelagerten Gehfahrstoffe gleichgut erreichbar, bei einfachen Wannenböden sind die hinten gelagerten Produkte etwas schwerer zugänglich. Wannenböden und Vollauszüge können auch separat erworben und nachgerüstet werden und sind entsprechend als Zubehör erhältlich. Darüber hinaus gibt es Anti-Rutschmatten, höhenverstellbare Füße und vieles mehr, die die tägliche Nutzung der Sicherheitsschränke erleichtern.

Einsatzgebiete von Sicherheitsschränken im Unternehmen

Sicherheitsschränke haben im Unternehmen eine Vielzahl verschiedener Einsatzbereiche. Auf der einen Seite dienen die Schränke dazu, den darin gelagerten Inhalt mindestens für einen vorgegebenen Zeitraum (je nach Widerstandsklasse 30 Minuten bei F30 Sicherheitsschränken und 90 Minuten bei den F90 Sicherheitsschränken) im Brandfall zu schützen. Gleichzeitig bieten die Sicherheitsschränke ebenso als  Schutzmaßnahme für den Inhalt vor unbefugtem Fremdzugriff. Aber nicht nur Chemikalien oder Gefahrstoffe können in den Sicherheittschränken gelagert werden, auch bspw. wichtige Dokument oder Akten werden immer häufiger in den Brandschutzschränken aufbewahrt.

Lagerung von Gefahrstoffen – die häufigste Nutzugnsart

Sicherheitsschränke dienen primär der Lagerung von (brennbaren) Gefahrstoffen. Diese können bspw. Säuren, Laugen, Lösungsmittel oder andere gefährliche Stoffe sein, die im Betriebsalltag, Laboren oder Aptheken genutzt werden. In den Gefahrstoffschränken werden dann Kleingebinde dieser Gefahrstoffe gelagert. Durch die Lagerung der Gefahrstoffe wird im Brandfall verhindert, dass sich die brennbaren Flüssigkeiten und oder Gefahrstoffe entzünden und es so zu unkontrollierten Kettenreaktionen kommen kann bzw. Mitarbeiter und Umwelt geschädigt werden. Gleichzeitig haben die Gefahrstoffschränke zahlreiche Sicherheitsmechanismen, wenn die darin gelagerten Primärbehälter eine Leckage aufweisen sollten. Dann können die Gefahrstoffe durch integrierte Auffangwannen zurückgehalten und ordnungsgemäß entsorgt werden, ohne das die Umwelt oder Mitarbeiter zu Schaden kommen.

Immer häufiger für Unternehmen wichtig: Lagerung wichtiger Dokumente oder Akten

Neben der Gefahrstofflagerung werden die Sicherheitsschränke zudem als sichere Verwahrungsmöglichkeit für Akten, Dokumente oder andere wichtige Papiere genutzt, die sonst im Falle eines Brandes beschädigt oder sogar vernichtet werden könnten und hierfür bspw. kein dedizierter Tresor zur Verfügung steht. Spezielle Sicherheitschränke für Akten bieten hier spezielle Ausstattung für genau diesen Zweck.

Noch relativ neu: Sicherheitsschränke für die Lagerung von Lithium-Batterien und Lithium-Ionen Akkus

Ein immer wichtigere Thema rund um  Sicherheitsschränke und Brandschutzschränke ist auch die Lagerung von Lithium-Batterien und Lithium-Ionen-Akkus. Ob im Smartphone, E-Bike, in Elektroautos oder anderen batterie- oder akkubetriebenen Geräten oder Maschinen – in der Regel kommen Lithium-Batterien oder Lithium-Ionen-Akkus zum Einsatz, weil sie auf sehr wenig Raum große Energiemengen speichern können. Gleichzeitig bergen die Lithium-Batterien auch Risiken, denn defekte Batteriezellen oder eine falsche Lagerung können zu Gefahren und Bränden führen. Wenngleich es noch an gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien zu dem Thema fehlt, unsere Sicherheitsschränke für die Lagerung von Lithium-Batteriensind für diesen Zweck geeignet und orientieren sich an den Vorgaben der VdS. 

Umgang und Lagerung wassergefährdender Stoffe – die VAwS gibt strenge Regeln vor

Sogenannte wassergefährdende Stoffe sind heutzutage fast in jedem Unternehmen im Einsatz. Ob Öle, Kraftstoffe, Farben, Lacke usw. – all diese Flüssigkeiten gehören zu den wassergefährdenden Stoffen sowohl der Umgang wie auch die Lagerung dieser Stoffe ist streng gesetzlich geregelt. Das in Deutschland wichtigste Regelwerk für den Umgang und auch die Lagerung wassergefährdender Stoffe ist die VAwS, was für „Verordnung über Anlagen mit wassergefährdenden Stoffen“ steht und Gewässer in Deutschland vor einer Kontamination durch diese Stoffe schützen soll. Diese VAwS werden auf Länderebene festgelegt, wobei die einzelnen Regelungen und Verordnungen zwischen den einzelnen Ländern sich nur marginal unterscheiden. Die VAwS haben das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) abgelöst, der auf Bundesebene entworfen wurde.

Inhaltlich macht die VAwS bspw. Aussagen, wie wassergefährdende Stoffe welche Pflichten ein Betreiber von „Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“ hat, so zum Beispiel, dass bei der Arbeit den wassergefährdenden Stoffen ein Sorgfaltspflicht gilt, das Ein- oder Umfüllen überwacht werden muss etc. Ebenso werden hier bspw. Volumina für Auffangwannen vorgegeben, die mindestens erfüllt sein müssen, wenn Gefahrstoffe in normalen oder auch in Wasserschutzgebieten gelagert werden.  Aber nicht nur die klassischen Auffangwannen, sondern auch Tankflächen, Abscheideanlagen uvm. werden von den VAwS erfasst und sind somit von den dort enthaltenen Regeln und Vorgaben betroffen.

Ein zentraler Punkt der VAwS betrifft die Fachbetriebe, denn hier wird klar geregelt, dass nur die Anlagen nur von Fachbetrieben eingebaut, aufgestellt, instandgehalten oder gereinigt werden dürfen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Anlagen für die Lagerung der wassergefährdenden Stoffe immer funktionstüchtig sind und eine Leckage oder ein Auslaufen der Flüssigkeiten mit entsprechenden Folgen für Umwelt und Mitarbeiter verhindert wird. Daher ist sowohl für die Reinigung, Prüfung aber auch Sanierung von Tankflächen, Abscheidern und anderen Anlagen für die Lagerung wassergefährdender Stoffe immer zwingend ein Fachbetrieb notwendig. Besonders flexibel sind hier deutschlandweit arbeitende Unternehmen wie die UMTEC GmbH, die sich um die Prüfung und ggf. auch Sanierung von Tankflächen, Abscheidern kümmern. Diese können standortunabhängig die notwendigen Arbeiten vornehmen, so dass die Auflagen den VAwS erfüllt werden und die Anlagen wieder sicher genutzt werden können.

 

Klassifikation von Gefahrstoffen in Deutschland

Vor dem Neukauf von passenden Produkten für die Gefahrstofflagerung sollte man sich erst einmal informieren, welche Produkte überhaupt für die Lagerung der jeweiligen Gefahrstoffe zugelassen sind. Im Allgemeinen werden Gefahrstoffe klassifiziert und danach sind auch bspw. Auffangwannen oder Gefahrstoff-Depots jeweils für die Lagerung von einer oder mehrere Gefahrstoffklassen zugelassen. Im folgenden werden zwei Klassifikationen vorgestellt, die in der Praxis eine besonders wichtige Rolle spielen: Einteilung in Wassergefährdungsklassen (WGK) und die Unterscheidung von Brennbarkeiten.

Einteilung von brennbaren Flüssigkeiten / Gefahrstoffen anhand des Flammpunktes

Schon vor relative langer Zeit – genauer am 01.01.2003 – hat die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) die Verordnung über brennbare Flüssigkeiten (VbF) abgelöst, so dass nun brennbare Flüssigkeiten nach der dieser Betriebssicherheitsverordnung klassifziert werden. Mit Inkrafttreten dieser Ernerung hat sich auch die Einteilung brennbarer Flüssigkeiten in die unterschiedlichen Gefahrenklassen geändert. Die Einteilung der brennbaren Flüssigkeiten nach der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) nimmt dabei folgende Unterscheidung vor und orientiert sich am Flammpunkt der jeweiligen Flüssigkeit:

  • Hochentzündliche Flüssigkeiten (Flammpunkt < 0 °C)
  • Leichtentzündliche Flüssigkeiten (Flammpunkt < 21 °C)
  • Entzündliche Flüssigkeiten (Flammpunkt 21 – 55 °C)
  • Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt > 55 °C

Ist der Flammpunkt von Flüssigkeiten über 100 °C (z. B. bei Schmieröl) gelten diese nach der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) als nicht brennbar. Beim Transport von Flüssigkeiten sollte man beachten, dass die verkehrsrechtlichen Vorschriften der ADR Vorrang vor denen Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) haben (die primär für Gefahrstofflagerung herangezogen werden).

Einteilung von flüssigen Gefahrstoffen in WGK (Wassergefährdungsklassen)

Nach § 62 Wassergaushaltsgesetz (WHG) werden wassergefährdenden Stoffe in der „Verwaltungsvorschrift wassergefährdender Stoffe“ (kurz VwVwS) in drei Wassergefährdungsklassen  (WGK) unterteilt:

  • WGK 1: Schwach wassergefährdende Stoffe (bspw. RME und AdBlue®)
  • WGK 2: Wassergefährdende Stoffe (bspw. Diesel, Schmieröl)
  • WGK 3: Stark wassergefährdende Stoffe (bspw. Altöl)

Der Katalog wassergefährdender Stoffe (abgekürzt: KwS) enthält dabei eine Auflistung einzelner Stoffe nach ihrem Wassergefährdungspotenzial. Wenn Gefahrstoffe im KwS nicht enthalten sind, können diese vom Hersteller des Stoffes eigenverantwortlich in eine der der WGK klassifiziert werden, wenn für den  jeweiligen Gefahrstoff-Stoff die entsprechenden die Kriterien der Wassergefährdungsklasse nachvollziehbar erfüllt sind.

Nachstehend einige Beispiele für Flüssigkeiten, die häufig im Betriebsalltag zum Einsatz kommen (jeweils mit Einteilung nach WGK und Einstufung nach Brennbarkeit):

  WGK Brennbarkeit
Alkohol (Ethanol, Aceton 1 hochentzündlich
Kühlerfrostschutz (Glykol) 1 nicht brennbar
AdBlue® 1 nicht brennbar
Dieselkraftstoff, Heizöl 2 Flüssigkeit mit Flammpunkt > 55 °C
Normalbenzin 3 leichtentzündlich
ungebrauchte Schmieröle 2 nicht brennbar
Altöl bekannter Herkunft* 3 Flüssigkeit mit Flammpunkt > 55 °C
Altöl unbekannter Herkunft* 3 leichtentzündlich
Kühlschmieremulsion 3 nicht brennbar
CKW (Tri, Per, etc.) 3 nicht brennbar

Mit so einem Wissen zu den Gefahrstoffen sollte man die passenden Lagervorrichtungen für diese Produkte kaufen. Gerade bei der Anschaffung von Auffangwannen sollte man immer beachten, welche Produkte gelagert werden sollen. Bspw. sind Stahl-Auffangwannen für alle brennbaren Flüssigkeiten zugelassen, die Alternativen auf Kunststoff dahingegen nur für nicht brennare Flüssigkeiten mit Flammpunkt über 100°C (also bspw. AdBlue). Einen kompletten Überblick, welche Auffangwannen für Gefahrstoffe zugelassen sind, bekommen Sie hier. Gerne beraten wir Sie auch bei der Auswahl passender Auffangwannen für Ihren Bedarf – sprechen Sie uns einfach an.

Viele Grüße,

Alexander Kipp
Vom Team des Stapler Profishop

Überblick – Welche Auffangwannen sind für welche Gefahrstoffe geeignet?

Neben der richtigen Größe ist das Material einer Auffangwanne der zentrale Faktor beim Kauf einer neuen Auffangwanne.
Insbesondere wenn es um die Lagerung wassergefährdende Gefahrstoffe – häufig Flüssigkeiten – geht, sind Auffangwannen in Deutschland vorgeschrieben. In verschiedenen Vorschriften und Gesetzen wird dabei streng nicht nur feste vorgegeben, wann Auffangwannen zum Einsatz kommen müssen, sondern auch wie groß die Auffangwannen sein müssen. Auch für die Hersteller von Auffangwannen gibt es Regelwerke, an die sie sich halten müssen, damit die Auffangwannen eine Zulassung in Deutschland von DIBt erhalten, wobei die wichtigste und bekannteste Vorgabe die StawaR (Stahlwannenrichtlinie) ist, in der genau Produktionsvorschriften und Prüfkriterien für Stahl-Auffangwannen gegeben werden.
Wenn man einen neue Auffangwanne beschafft, ist aber nicht nur die Größe der Auffangwann von Bedeutung, sondern mindestens genauso wichtig ist der Gefahrstoff, der zu lagern ist. Dabei können alle möglichen Gefahrstoffe von Auffangwannen sicher aufgenommen werden –  Altöl, Diesel, Säuren, Laugen, Lacke sind nur einige Beispiele dafür – zumindest dann, wenn man für die jeweiligen Gefahrstoffe die passende Auffangwanne bereithält.

Die gänigen Auffangwannen werden  aus Stahl, Kunststoff, Edelstahl oder GFK gefertigt. Je nach Material können die Auffangwannen für verschiedene Gefahrstoffe genutzt werden. Einen ersten Überblick, welche Gefahrstoffe zu welchen Auffangwannen am besten passen, zeigt die folgende Tabelle:

Welche Auffangwannen sind für welche Gefahrstoffe geeignet?

Stahl-Auffangwannen Edelstahl-Auffangwannen PE-Auffangwannen GFK-Auffangwannen
Brennbare Gefahrstoffe mit Flammpunkt höher als 55°C wie Altöl haken_klein haken_klein kreuz haken_klein
Brennbare Gefahrstoffe mit Flammpunkt höher als 55°C wie Diesel / Heizöl haken_klein haken_klein  kreuz kreuz
Entzündliche bis hochentzündliche Gefahrstoffe (bspw. Nitro, Benzin)  haken_klein haken_klein  kreuz kreuz
Säuren bis zu einer Konzentration von 20%, Batteriesäure 37%ig   kreuz(mit speziellem  Einsatz möglich) haken_klein haken_klein  haken_klein
Säuren bis zu einer Konzentration von 10%, Fixierbäder, Salzlösungen mit einem pH-Wert von 6-8  kreuz (mit speziellem  Einsatz möglich) haken_klein haken_klein  haken_klein
Karbonsäuren (In konzentrierter Form mit >10%; außer Ameisensäure)  kreuz kreuz  kreuz kreuz
Laugen mit pH-Wert größer 8 kreuz (mit speziellem  Einsatz möglich) haken_klein haken_klein haken_klein
Laugen mit pH-Wert von 7-8  haken_klein haken_klein  haken_klein haken_klein
Zu den Stahl-Auffangwannen Zu den Edelstahl-Auffangwannen Zu den PE-Auffangwannen Zu den GFK-Auffangwannen

Viele Grüße,
Alexander Kipp
Vom Team des Stapler-Profishop

Welche Gefahrstoffe können in welchen Auffangwannen gelagert werden?

Beim Kauf einer Auffangwanne sind zwei Faktoren maßgeblich bei der Entscheidung,  welche Auffangwanne in die engere Wahl genommen werden kann: Das notwendige Mindestvolumen, das die Auffangwanne besitzen muss. Während die Größe von Auffangwannen durch vielfältige Vorschriften bestimmt werden, spielen bei der Materialwahl andere Faktoren eine Rolle. Grundstätzlich gibt es bei den Auffangwannen normalerweise vier Materialien, die sich in der Industrie etabliert haben – Stahl, Edelstahl, Kunststoff (Polyethylen) und GFK (Glasfasverstärkter Kunststoff). Allerdings eignen sich nicht alle Werkstoffe für die Lagerung von allen Gefahrstoffen, so dass die zu lagernden Gefahrstoffe maßgeblich die Auswahl der Auffangwanne beeinflussen. Ein detaillierter Vergleich der Auffangwannen zeigt, welche Werkstoffe für die Lagerung welcher Gefahrstoffe geeignet sind.

Stahl-Auffangwannen Edelstahl-Auffangwannen PE-Auffangwannen GFK-Auffangwannen
Altöl (brennbar, Flammpunkt >55°C)  haken_klein haken_klein  kreuz  haken_klein
Diesel / Heizöl (brennbar, Flammpunkt >55°C)  haken_klein haken_klein  kreuz  haken_klein
Diesel / Heizöl (brennbar, Flammpunkt >55°C)  haken_klein haken_klein  kreuz  kreuz
Nitro, Benzin (hochentzündlich bis entzündlich)  haken_klein haken_klein  kreuz  kreuz
Säuren bis Konz. 20%, Batteriesäure 37%ig  kreuz (nur mit spez. Einsatz) haken_klein  haken_klein  haken_klein
Säuren bis Konz. 10%, Fixierbäder, Salzlösungen PH 6-8  kreuz (nur mit spez. Einsatz) haken_klein  haken_klein  haken_klein
Karbonsäuren (Konz. >10%; außer Ameisensäure)  kreuz kreuz  kreuz kreuz
Laugen PH >8 kreuz (nur mit spez. Einsatz) haken_klein haken_klein  kreuz
Laugen PH 7-8  haken_klein haken_klein  haken_klein  haken_klein

Unabhängig vom gewählten Material und dem Volumen der Auffangwanne müssenalle  in Deutschland alle eingesetzten Auffangwannen über die notwendige Zulassung verfügen. Diese ist für sowohl für Kunststoff-Auffangwannen wie auch für Stahl-Auffangwannen erkennbar am sogenannten Übereinstimmungssymbol (Ü-Zeichen), vergeben vom DIBt. Für Stahl-Auffangwannen wird diese Zulassung in der Stahlwannen-Richtlinie StawaR geregelt, für Kunststoff-Auffangwannen wird diese Zulassung direkt vom DIBt vergeben.

All unsere Auffangwannen verfügen über die notwendigen Zulassungen. Gerne beraten wir Sie auch bei der Auswahl der passenden Auffangwanne für Ihren Bedarf – sprechen Sie uns einfach an.

Viele Grüße,
Alexander Kipp
Vom Team des Stapler-Profishops

Flächenschutzwannen und Containerwannen – für große Volumina von Gefahrstoffen

Container-Sicherheitswannen und Bodenschutzwannen bieten vielen Unternehmen einen schnell und eifach zu installiertenden Flächenschutz – daher werden die Bodenschutzwannen auch häufig Flächenschutzsysteme genannt.Hier werden diese beiden speziellen Typen von Auffangwannen – Containerwannen und Bodenschutzwannen vorgestellt.

Normale Auffangwannen haben in der Regel ein Volumen von bis zu 1000 Litern, aber diese Auffangwannen reichen oftmals nicht aus, so dass jetzt zwei weitere Typen immer stärker auf den Markt kommen, die zum Auffangen wesentliche größerer Mengen der Gefahren-Stoffe eingesetzt werden können: Bodenschutz-Sicherheitswannen und Container-Wannen.

Containerwannen haben sehr viel mit den normalen Auffangwannen gemeinsam, bieten aber eine größere Abstellfläche und auch mehr Volumen, so dass sich hier sogar Absetzcontainer gelagert werden können. Absetzcontainer kommt oftmals bei der Sammlung von Bauschutt und anderen Abfällen zum Einsatz und manchmal geraten auch feste oder flüssige Gefahrstoffe in dieses Sammelsurium der Abfälle. Normale Absetzcontainer sind dabei nicht flüssigkeitsdicht, so dass flüssige und wassergefährdende Gefahrsttoffe die Umwelt kontaminieren würden. An diesem Punkt werden dann Containerwannen eingesetzt, denn hier wird der Absetzcontainer nicht auf dem normalen Boden, sondern auf der Container-Auffangwanne abgesetzt. Selbst wenn jetzt Flüssigkeiten aus dem Container austreten sollten, fängt die Containerwanne diese feste oder flüssige Gefahrstoffe auf und verhindert ein Verschmutzen der Umwelt und Mitarbeiter und bewahrt so auch das Unternehmen vor hohen Strafen bzw. Kosten zur Säuberung der Umwelt.

Eine Bodenschutzwanne ist begeh- und befahrbar - ideal für die Lagerung großer Mengen

Eine Bodenschutzwanne ist begeh- und befahrbar – ideal für die Lagerung großer Mengen

Wenn große Flächen vor einer Kontamination geschützt werden müssen, sind die sog. Bodenschutzwannen die beste Wahl. Diese besonders großflächigen Auffangwannen / Flächenschutzsystem sind nicht nur begehbar sondern auch befahrbar. Außerdem lassen sich einzelne Bodenschutzwannen sehr flexibel zusammenfügen, so dass auch große Flächen sicher und geschützt sind (daher auch der alternative Name “Flächenschutzsysteme”). Dazu werden einfach mehrere Bodenschutzwannen über die passenden Wannenverbinder miteinander fixiert und die resultierende Fläche bietet den kompletten Schutz. Bodenschutzwannen kommen bspw. zum Einsatz, wenn mobile Kraftstoffbetankung vorgenommen wird oder auch als Lagerfläche für große Mengen Gefahrstoffe.

Ob Containerwanne, Bodenschutzwanne oder auch normale Auffangwanne – mit den passenden Produkten aus der Umwelt-Lagertechnik ist die Umwelt und sind die Mitarbeiter immer perfekt vor einer Kontamination durch Gefahrstoffe geschützt.

Viele Grüße,

Alexander Kipp
Vom Team des Stapler-Profishop

Neue ADR 2015: Bergungs-Großbehälter erfüllen alle Vorgaben

Wenn es um die Beförderung von Gefahrgütern geht, sind die ADR die wichtigsten Vorgaben und Regelungen. Die ADR (auf Deutsch Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße)  sind schon Anfang 2015 überarbeitet wurden. Obwohl diese Änderungen der ADR schon vor über einem Jahr stattgefunden haben, gibt es immer noch zahlreiche Neuerungen, die Schritt für Schritt Praxisrelevanz haben.

Bei Transporten von undichten oder sonstwie defekten Versandstücken / Primärbehältern sind die Anforderungen in den  ADR aus 2015 stark gestiegen. Schon seit dem 01.07.2015 sind laut Vorgaben in den ADR 2015 schadhafte Primär-Gebinde mit Gefahrstoffen, die über 60 Liter Fassungsvolumen (also bspw. 200-Liter-Standardfässer oder auch 1000-Liter IBC) haben, in Bergegroßbehältern zu transportieren.

Unterschiedliche Bergungsgroßbehälter bieten zahlreiche Optionen, diese neuen Regelungen zu erfüllen. Sie sind für Volumina von 800 bis 2800 Liter ausgelegt und damit als Bergebehälter für ein bis vier 200-Liter-Standardfässer  (bzw. einen 1000-Liter IBC) einsetzbar. Auch IBC mit Bodenauslauf – sonst immer sehr problematische Primärgebinde – können in den Bergegroßbehältern transportiert werden.

Neue Bergungsgroßbehälter erfüllen die ADR 2015

Neue Bergungsgroßbehälter erfüllen die ADR 2015

Für größtmögliche Sicherheit sorgen nicht nur spezielle Dichtungen und Stabilisierungsbleche, sondern die Bergegroßbehältern werden auch über insgesamt 12 Deckelverschlüsse absolut dicht verschlossen. Alle Bergegroßbehälter verfügen über ein Zulassung für feste, pastöse und flüssige Gefahrstoffe und sind aus feuerverzinktem Stahl gefertigt.
Um einen effizienten und einfachen Transport Bergungsverpackungen zu gewährleisten, sind alle Modelle mit Einfahrtaschen für Gabelstapler und Kranösen ausgestattet, wobei auch die Deckel noch über zusätzliche Einfahrtaschen verfügen, so dass die massiven Deckel der Gefahrstoff-Bergebehälter ebenfalls per Stapler zu öffnen sind.

Mit diesen Bergebehältern werden also nicht nur die Anforderungen der ADR 2015 voll erfüllt, auch ein effiziente Logistik ist weiterhin möglich. Selbst grenzübergreifender Transport ist mit dem Bergegroßbehälter vom TYP SAG möglich, denn diese Zulassung bringen sie ebenfalls mit.

Viele Grüße,
Alexander Kipp
Vom Team des Stapler Profishop

Bergebehälter für den Transport defekter Versandverpackungen

Der Transport von Gefahrgut ist für jedes Unternehmen ein heikles Thema. Aber was macht man mit defekten Versandbehältern, die feste, flüssige oder pastöse Gefahrstoffe  beinhalten? In der Regel ist ein Umladen vor Ort nicht möglich und für einen sicheren Transport müssen dann Bergungsbehälter zum Einsatz kommen. Nach den ADR 2015  werden die Auflagen für Bergungsbehälter jetzt noch einmal verschärft, so dass Bergungsgroßbehälter zum Einsatz kommen, die auch einen Transport von Großgebinden (IBC-Containern oder 4 200-Liter Standardfässer) ermöglichen.

Fast jeder, der im Bereich Gefahrgut-Transport arbeitet, hatte schon einmal mit dem Problem zu kämpfen, was man mit defekten Versandbehältern / Primärbehältern machen soll, die mit Gefahrstoffen gefüllt sind. Bei kleinen Gebinden kommen seit Jahren sogenannte Bergungsfässer zum Einsatz: In diese auch “Notverpackung” genannten Bergungsbehälter können die Primärbehälter vollständig eingesetzt werden und der Transport der Gefahrstoffe kann fortgesetzt werden. Wenn die Primär-Behälter allerdings größer werden, stoßen die normalen Bergungsfässer schnell an ihre Grenzen und spätestens wenn bspw. ein 1000-Liter IBC Leck geschlagen ist und dieser in einem passenden Bergebehälter weitertransportiert werden soll.

Im Rahmen der Novellierung der ADR 2015 sind die Auflagen für den Transport von beschädigten Versandverpackungen noch weiter erhöht worden – mit neuen Berge-Großbehältern kann man aber mit wenig Aufwand alle neue Auflagen einhalten und auch große Versandstücke sicher und effizient transportieren. Die Bergungsgroßverpackungen verfügen dabei eine Zulassung für feste, flüssige und pastöse Stoffe (klassifiziert nach ADR; RID, IMDG-Code; Verpackungsgruppen II und III) und sind zusätzlich für den internationalen Transport zugelassen – gerade bei international operierenden Unternehmen ein großer Vorteil.

Berge-Behälter vom TYP SAG 800 für ein 200-Liter Fass

Berge-Behälter vom TYP SAG 800 für ein 200-Liter Fass

Je nach Ausführung können die Bergebehälter ein bis vier 200-Liter Standardfässer (bzw. einen 1000-Liter IBC aufnehmen). Der Bergebehälter vom TYP SAG 800 kann bspw. ein 200l-Standardfass aufnehmen. Die größeren Bergecontainer können bis zu vier 200-Liter-Fässer mit Gefahrstoff-Erzeugnissen aufnehmen (alternativ einen 1000-Liter IBC). Durch Stapler-Einfahrtaschen und Kranösen können die Bergungsgroßbehälter problemlos manövriert werden und sind je nach Ausführung zweifach oder dreifach stapelbar. Selbst im Deckel der Bergungsgroßcontainer sind Einfahrtaschen für Gabelstapler vorhanden, so dass diese leicht per Gabelstapler geöffnet werden können.

Die großen Bergungscontainer ermöglichen damit eine effiziente Erfüllung der ADR 2015, nach denen defekte Primarbehälter mit  Gefahrstoff-Flüssigkeiten ab einer Größe von 60 Litern nur in entsprechenden Bergungsgroßbehältern transportiert werden dürfen und besitzen die Zulassung als 50 AT-Sonderverpackung, die sogar einen Einsatz im internationalen ermöglicht.

Viele Grüße,

Alexander Kipp
Vom Team des Stapler-Profishop