Die wichtigsten Fragen beim Kauf einer Auffangwanne

Fast jedes Unternehmen benötigt Auffangwannen für die Lagerung von Gefahrstoffen und um einen Kauf sorgfältig zu planen, sollten man sich einige Fragen stellen, um die wichtigsten Kriterien einer Auffangwanne festzulegen. Von besonderer Bedeutung sind dabei Material, Größe, Funktionalität und nicht zuletzt der Preis

1. Das Material einer Auffangwanne – Stahl oder Kunststoff

Bei den Auffangwannen haben sich zwei Materialien im Laufe der Zeit immer mehr durchgesetzt: Stahl und Kunststoff, so dass bei der Anschaffung von Auffangwannen die Unternehmen immer vor die Frage gestellt werden, für welches Material sie sich entscheiden. Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Entscheidung, denn die Modelle aus Stahl und Kunststoff unterscheiden sich signifikant. Am wichtigsten für die Entscheidung, ob Wanne aus Kunststoff oder aus Stahl sein soll, ist der Gefahrstoff, der gelagert wird. Nicht alle Auffangwannen sind für alle Gefahrstoffe zugelassen oder ideal geeignet. Sollen bspw. leicht oder sogar hoch entzündliche Gefahrtoffe gelagert werden, sind die klassischen und etablierten Auffangwannen aus Stahl die beste Empfehlung. Einen Überblick über die Eignung von Auffangwannen für Gefahrstoffe, finden Sie hier.

2. Größe der Auffangwanne

Wenn man sich für ein Material entschieden hat, gilt es die passende Größe zu wählen. Hier gibt es klare Vorschriften, wie groß das Volumen einer Auffangwanne mindestens muss. Diese Vorgaben werden in den VAwS geregelt und die entsprechenden Angaben findet man hier.

3. Funktionalität der Auffangwanne

Ein weitere Kriterium, das man beim Kauf von Auffangwannen beachten sollte, ist die sogenannte Funktionalität. Auch hier haben Modelle aus Stahl und Kunststoff wieder individuelle Vor- und Nachteile, die es gegeneinander abzuwägen gilt. Polyethlyen (PE)-Auffang-Wannen sind bspw. wenig anfällig für Korrosion und können daher auch direkt auf dem Boden gelagert werden. Entsprechend können sie flacher konstruiert werden als die Auffangwannen aus Stahl. Gleichzeitig haben PE-Auffangwannen einen großen Gewichtsvorteil und sind ineinander stapelbar – beides Vorteile, die den Aussschlag für die Modelle aus PE geben können. Zudem gibt es spezielle Paletten-Auffangwannen, die genau die Maße einer Euro-Palette haben – auch hier gibt es im Bereich der Kunststoff-Auffangwannen mehr Auswahl. Demgegenüber stehen zwei gewichtige Argumente für Stahl-Auffangwannen: Auffangwannen aus Stahl sind mechanisch extrem stabil und werden durch Krafteinwirkung nicht oder fast nicht deformiert bzw. beschädigt. Selbst ein unvorsichtiger Mitarbeiter mit dem Gabelstapler kann einer Stahlwanne so gut wie nichts anhaben. Kunststoff-Auffangwannen, insbesondere die Modelle aus PE können durch so einen Vorfall unbrauchbar werden. Das zweite Argument pro Stahl-Auffangwanne ist die Traglast, die in der Regel höher ist als bei Auffang-Wannen aus PE.

4. Preise von Auffangwannen

Neben den zu lagernden Gefahrstoffen und der Funktionalität ist auch die ökonomische Perspektive – sprich der Preis und die Nutzungsdauer – für jeden Unternehmer ein relevantes Entscheidungskriterium beim Kauf. Hier kann man allerdings keine generelle Aussage treffen, also dass entweder Stahl- oder Kunststoff (PE)-Auffang-Wannen teurer sind. Beide bewegen sich auf einem ähnlichen Preisniveau, so dass die vorherigen Kriterien zur Entscheidung herangezogen werden sollten.

Kriterien für die Auswahl der richtigen Auffangwanne – Größe, Material und spezielle Eigenschaften

Wenn Gefahrstoffe und hier insbesondere wassergefährdende Stoffe in Unternemen gelagert werden sollen, sind in Deutschland Auffangwannen vorgeschrieben, um im Fall einer Leckage des Primärbehälters Menschen und Umwelt vor Schäden zu bewahren und den austretenden Gefahrstoff auffangen zu könnnen. Je nach Gebinde oder Behältergröße – angefangen vom Kleingebinde bis hin zu 1000-l-IBC gibt es für jede Gefahrstoffmenge die passende passende Auffangwanne in der richtigen Größe. Neben der Größe spielen aber zahlreiche weitere Faktoren beim Kauf einer Auffangwanne eine wichtige Rolle: Welches Material soll gewählt werden (Stahl, Kunststoff, Edelstahl oder GFK), soll die Auffangwanne ein Gitterrost besitzen oder nicht, werden die Auffangwanne für spezielle Anwendungen benötigt (wie z. B. die Auffangwannen für Paletten, die von der Größe auf die gängigen Euro- und Industriepaletten abgestimmt sind) usw. usw. Entsprechend sollte man sich vor dem Kauf einer Auffangwanne folgende Fragen stellen, um zu dem passenden Modell zu kommen:

  1. Welche Größe sollte die Auffangwanne haben? 
  2. Aus welchem Material sollte die Auffangwanne sein?
  3. Muss die Auffangwanne spezielle Anforderungen erfüllen?

Die richtige Größe Finden: die VaWs gibt die Größe vor

Das benötigte Volumen bzw. die vorgeschriebene Mindestgröße ist beim Kauf erste Frage, die man sich stellen sollte. Bezüglich des Auffangvolumens sollte man beachten, dass eine Auffangwanne den Inhalt des größten darauf gelagerten Behälters und mindestens 10 % der gelagerten Menge aufnehmen können muss; in Wasserschutzgebieten muss das Volumen der Auffangwanne sogar 100% der gelagerten Menge betragen. Das ist allerdings nur eine grobe Richtlinie für das benötigte Volumen einer Auffangwanne, die genauen Vorgaben für die Größe einer Auffangwanne werden in den VAwS geregelt. Einen detaillierten Überblick über das erforderliche Volumen  mit drei Beispielen für die Volumenberechnung einer Auffangwanne erhalten Sie hier.
Da die VAwS nur für Deutschland gelten, gibt es in anderen Ländern abweichende Regelungen in Bezug auf die Mindestgrößen von Auffangwannen. So sind bspw. die vorgeschriebenen Auffangvolumina in Österreich abhängig von der Art des Primärbehälters, in denen die Gefahrstoffe gelagert werden. 

Das richtige Material der Auffangwanne finden – Stahl, Kunststoff, Edelstahl oder GFK

Um die zweite Frage beim Kauf einer Auffangwanne beantworten zu können, spielt der zu lagernde Gefahrstoff eine große Rolle. Nicht jedes Material ist für die Lagerung aller Gefahrstoffe geeignet, denn bspw. können aggressive Säuren und Laugen das Material von Stahl-Auffangwannen korrodieren lassen, während Kunststoff-Auffangwannen aus PE für brennbare und ölbasierte Gefahrstoffe eher ungeeignet sind. Edelstahl und GFK – zwei Materialien, die in den letzten Jahren immer häufiger für Auffangwannen Verwendung finden – sind wesentlich flexibler einsetzbar, liegen aber preislich deutlich über den Alternativen Auffangwannen aufs Stahl oder Kunststoff. Um die Frage nach dem idealen Material beantworten zu können, ist ein Blick auf die Eignung der Auffangwannen für Gefahrstoffe empfehlenswert, den man hier findet. 

Spezielle Anforderungen – Palettenauffangwannen, besonderes Zubehör uvm.

Häufig werden Auffangwannen nicht einfach nur zur Lagerung von Fässern oder anderen Primärbehältern verwendet, sondern es werden ganz spezielle Anforderungen an sie gestellt: Wenn die Auffangwannen in Kombination mit Paletten eingesetzt werden, müssen sie bestimmte Maße einhalten, um eine optimale Platznutzung zu ermöglichen. Sollen aus den darauf gelagerten Fässern eine Entnahme der Flüssigkeiten möglich sein, kann eine dedizierte Fassablage für Auffangwannen sinnvoll sein. Entsprechend der individuellen Anforderungen werden also die finalen Kriterien festgelegt, um die passende Auffangwanne zu finden.

Kriterien beim Kauf eines Kippbehälters: Volumen, Tragkraft, Kippmechanismus & Kippvorgang

Wenn man einen Kauf eines neuen Kippbehälters plant, sollte man sich am besten schon im Vorlauf bestimmte Kriterien festlegen, um die Menge der Möglichkeiten zu verkleinern und so die Auswahl zu erleichtern. In der Regel kann man vier Kriterien so bereits anhand der Verwendung des Kippbehälters im Unternehmen festlegen und damit die Anzahl der Kippbehälter, die in Fragen kommen auf ein überschaubares Maß reduzieren. Die für die meisten Unternehmen wichtigsten Kriterien beim Kauf eines Kippbehälter sind in der Regel der Inhalt / Volumen, die Tragfähigkeit, der Kippmechanismus und wie der Kippvorgang eingeleitet wird. Sind diese Kriterien für den neuen Kippbehälter einmal definiert, reduziert sich die Auswahl der passenden Modelle und man kann dann auf Basis weiterer Faktoren wie Zubehör, weiterer Eigenschaften oder natürlich auch nach dem Preis die endgültige Entscheidung treffen.

Volumen / Inhalt und Tragfähigkeit eine Kippbehälters

Das Volumen und die Tragfähigkeit sind ohne Frage die wichtigsten Faktoren, die bei der Auswahl eines Kippbehälter zu berücksichtigen sind. Angefangen bei den kleineren Stapler-Kippbehältern mit 0,15cbm bis hin zu Großraum-Kippbehältern mit 5 cbm gibt es hier eine große Auswahl von Möglichkeiten und Optionen. Ebenso ist die Spanne bei der Tragkraft – die bei Schwerlast-Kippbehältern bis zu 4000kg reicht – extrem groß und sollte für die meisten Anwendungen im Unternehmen ausreichen. Vor dem Kauf eines Kippbehälters werden daher diese beiden Faktoren anhand des angedachen Einsatzgebietes im Unternehmen bestimmt.

Der Kippmechanismus: Klassisch nach vorne oder Abrollmechanismus

Abroll-Kippbehälter BK für Stapler mit

Abroll-Kippbehälter BK für Stapler mit

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal – neben dem Volumen und der Tragfähigkeit – bei den Kippbehältern ist der Kippmechanismus, wobei hier eigentlich sogar zwischen drei unterschiedlichen Mechanismen unterschieden werden kann: Der einfachste Kippmechanismus ist ganz klassisch nach vorne, wobei der Behälter über die Spitze der Gabelzinken hinweg entleert wird. Der Vorteil dieses klassischen Kippmechanismusses ist der günstige Preis und die einfache, robuste Mechanik. Nachteilig bei dem klassischen Kippmechanismus ist die Verlagerung des Schwerpunktes, der sich während der Entleerung weit nach vorne verlagert. Alternativ dazu gibt es Kippbehälter mit einem Abrollmechanismus, auch Abrollbehälter genannt. Hier erfolgt das Abkippeb nicht indem der gesamte Kippbehälter über die Gabelspitzen wegklappt, sondern durch einen Abrollmechanismus verbleibt der Schwerpunkt des Systems näher am Stapler und bringt so mehr Stabilität.
Ein dritter, aber wenig verbreiteter Kippmechnismus ist ein Scherensystem, das bspw. beim Kippbehälter TYP NK zum Einsatz kommt. Hier wird der Behälter auch nach vorne abgekippt, durch den Scherenmechanismus verbleibt der Schwerpunkt aber ebenfalls sehr zentral und sorgt so für eine erhöhte Stabilität des Gesamtsystems.

Einleiten des Abkippens – mechanisch, hydraulisch oder automatisch

Auch bei der Steuerung des Entleeren vom Kippbehälter gibt es Unterschiede, die beim Kauf beachtet werden sollten: Das Abkippen des Schüttgutes erfolgt bei den meisten Kippbehältern durch ein mechanisches Seilzugsystem vom Sitz des Staplers. Alternativ dazu gibt es auch hydraulische Systeme, die an die Bordhydraulik angeschlossen weden und so eine sehr komfortable Entleerung und auch ein Zurücksetzen ermöglichen.  Eine Besonderheit bieten die Schwerlastkippbehälter vom TYP SK: Hier kann die Entleerung auch automatisch eingeleitet werden, indem der Auslösefuß auf den Rand des Containers aufgesetzt wird, in den das Schüttgut entleert werden soll.  

Wenn man sich in Bezug auf die vier oben genannten Kriterien – Volumen, Tragfähigkeit, Kippmechanisums und Einleiten des Kippvorgangs entschieden hat, sind die wichtigsten Rahmendaten für den neuen Stapler-Kippbehälter gesetzt. Optionales Zubehör, weitere Eigenschaften und Preis führen dann letztendlich zur finalen Auswahl. Gerne beraten wir Sie natürlich auch bei der Auswahl eines Kippbehälters, der zu Ihren Wünschen und Anforderungen passt.

Alexander Kipp
Vom Team des Stapler-Profishop

 

Verlängerungen für Gabelzinken – das sollte man bei der Nutzung beachten

Verlängerung für Staplergabeln sind eines der am häufigsten gekauften Zubehörteile für Gabelstapler, denn mit der passenden Gabelverlängerung kann die normale Reichweite eines Gabestaplers ohne viel Aufwand und kostengünstig erweitern. Beim Kauf neuer Gabelverlängerungen sollte man allerdings auf einige Dinge achten, daher erläutert der heute Artikel die Unterschiede zwischen offenen und geschlossenen Gabelverlängerungen, welche Längen überhaupt verfügbar sind und was man beim Einsatz von Gabelverlängerungen unbedingt beachten sollte.

abelverlängerungen erhöhen die Reichweite eines Staplers

Fast jeder Industrie- oder Handelsbetrieb hat heutzutage einen oder mehrere Gabelstapler im Einsatz, denn diese wahren Alleskönner sind aus der Intralogistik nicht mehr wegzudenken. Wenn allerdings die Reichweiter der normalen Gabeln nicht mehr ausreicht, steht man vor der Entscheidung, entweder man tauscht die Staplerzinken gegen komplett neue, längere Gabeln aus oder man eine Gabelverlängerung, so dass die fest montierten Stapler-Gabeln nicht getauscht werden müssen. Der Vorteil von Gabelverlängerungen ist dabei auf der einen Seite die höhere Flexibilität, denn diese  sind ohne viel Aufwand und schnell einsatzbereit. Gleichzeitig sind Gabelverlängerungen in der Regel wesentlich preiswerter als ein komplett neuer Gabelsatz für den Stapler.

Preisunterschiede der Gabelverlängerungen liegen an Länge und an Ausführung

Die Preise für die Verlängerungen reichen dabei von gut 300 Euro bis hin zu über 600 Euro. Die Größe ist natürlich ein wichtiger Faktor für den Preis: So kosten bspw. Gabelverlängerungen mit einer Breite von 80mm weniger, als vergleichbare Verlängerungen für Gabelzinken mit einer Breite von 120mm. Analoges gilt auch für die Länge der Gabelverlängerungen, so dass man hier sagen kann, je länger desto höher liegt der Preis.
Ein weiterer und wesentlich wichtigerer Unterschied liegt aber in der Bauform der Gabelverlängerungen. Generell wird hier zwischen offenen und geschlossenen Modellen unterschieden, wobei geschlossene Ausführungen etwas teurer sind als die offenen Alternativen. Die offenen Gabelverlängerungen sind von unten offen, wohingegen die geschlossenen Gabelverlängerungen die vorhandenen Gabelzinken komplett umschließen. Dieser wichtige Unterschied ist auch der Grund für unterschiedliche Tragfähigkeiten von offenen und geschlossenen Gabelverlängerungen: Geschlossene Modelle  haben eine wesentlich höhere Tragkraft haben, als offene Modelle. 

Länger der Staplergabeln mind. 60% der Gabelverlängerungen

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60% der Gabelverlängerungen müssen immer durch die Stapler-Gabel unterlegt sein

Aus statischen Gründen gilt für alle Modelle – egal ob offen oder geschlossen -, dass die Gabelstaplerzinken immer mind. 60% der Länge der Gabelverlängerungen haben müssen, ansonsten ist ein Gebrauch nicht zulässig (geregelt in ISO 13284:2003). Bspw. können Gabelverlängerungen mit einer Länge von 2000mm nur mit Stapler-Gabeln genutzt werden, die mindestens 1200mm lang sind. Die Nutzung der Gabelverlängerungen ist dabei denkbar einfach: Sie werden einfach mit den Gabeln vom Stapler aufgenommen, mit Steckbolzen gesichert und sind einsatzbereit.

Egal ob offen oder geschlossen, alle Zinkenverlängerungen für Stapler von namhaften Herstellern sind robust gebaut und für den intensiven, gewerblichen Einsatz gedacht. Wie andere, qualiativ hochwertige Anbaugeräte auch, sind auch die Stapler-Gabelverlängerungen mit den nötigen Zulassungen und Prüf-Zertifikaten ausgestattet, so dass der Gebrauch bei Beachtung der Sicherheitsrichtlinien problemlos möglich ist.

Viele Grüße,
Alexander Kipp
Vom Team des Stapler-Profishops

Sind gebrauchte Auffangwannen wirklich günstiger als neue Auffangwannen?

Für gebrauchte Auffangwannen gibt es einen relativ großen Markt und so fragen auch bei uns immer wieder Kunden, ob wir Ihnen nicht auch eine gebrauchte Alternative zu einer neuen Auffangwanne anbieten können. Wir führen in unserem Sortiment allerdings nur neue Auffangwannen – und das auch aus gutem Grund. Nur bei  fabrikneuen Auffangwannen können wir unseren Kunden zu 100% die robuste und langlebige Profi-Qualität liefern, für die wir seit vielen Jahren stehen und mit der wir unsere Kunden begeistern. Ebenso überschätzen viele Kunden auch die mögliche Ersparnis beim Kauf einer gebrauchten Auffangwanne, denn hier kommen neben dem Kaufpreis auch häufig noch die Kosten für Prüfung und Aufbereitung hinzu – Kostenpunkte, die bei einer neuen Auffangwanne natürlich nicht anfallen.

Darauf muss man beim Kauf gebrauchter Auffangwannen achten

Neue Auffangwanne aus Stahl

Neue Auffangwannen sind im Vergleich zu gebrauchten Modelle nicht viel teurer

Auffangwannen aus Stahl oder aus Kunststoffen wie PE oder GFK können eine Lebensdauer von Jahren und Jahrzehnten haben – immer vorausgesetzt, dass man sie regelmäßig prüft bzw. prüfen lässt und ggf. wieder instandsetzt. Im Prinzip spricht auch nichts dagegen, gut gepflegte Auffangwannen entsprechend lange im Betrieb zur Lagerung von Gefahrstoffen zu nutzen. Beim Kauf gebrauchter Auffangwannen sollte man diese sehr genau prüfen. Häufig sieht man Schäden und Mängel an gebrauchten Auffangwannen erst auf den zweiten oder dritten Blick oder bei einer notwendigen Dichtheitsprüfung. Bei Stahl-Auffangwannen werden erste Anzeichen von Korrosion an gebrauchten Auffangwannen häufig einfach überlackiert – der Schaden ist erst einmal nicht mehr sichtbar, aber spätestens bei der nächsten Auffangwannen-Prüfung oder vielleicht sogar bei einer Leckage ist schnell klar, dass die Funktion der Auffangwanne beeinträchtig ist. Korrosion ist bei Kunststoff-Auffangwannen aus PE oder GKF natürlich kein Problem, allerdings können hier Risse in der Struktur problematisch werden. Häufig sieht man die Risse auf den ersten Blick nicht oder nur sehr schwer, aber die Stabilität der Auffangwannen ist stark beeinträchtigt und bei eigentlich ordnungsgemäßer Belastung kann es dann sogar zum Bruch der Auffangwanne kommen. Manchmal werden diese Vorschäden vom Verkäufer gebrauchter Auffangwannen nicht oder nur unzureichen genannt, ja vielleicht sogar bewußt vertuscht. Beim Kauf gebrauchter Auffangwannen gilt normalerweise „gekauft wie gesehen“ – ohne Garantien oder Rückgaberechte für die gewerblichen Anbietern oder Käufer. Gerade schwer sichtbare Schäden an Stahl-Auffangwannen oder Kunststoff-Modellen kommen dann bei der ersten Prüfung der Auffangwannen zu Tage und führen evtl. sogar zum Verlust der Zulassung / Freigabe.

Allgemein kann man festhalten, dass der preisliche Vorteil von gebrauchten Auffangwannen gegenüber neuen Modellen in vielen Fällen wesentlich kleiner ist, als man anfangsvermutet. In Kombination mit den potenziellen Risiken, die man beim Kauf gebrauchter Auffangwannen eingeht, sollte man in den meisten Fällen eher zu Neuware greifen.

Alexander Kipp
Vom Team des Stapler-Profishop

Gabelverlängerungen – ideal für die Verlängerung der Stapler-Reichweite

Gabelstapler sind in der heutigen Intra-Logistik unverzichtbar – sobald es um schwere Güter oder palettierte Waren geht, kommen Gabelstapler in allen Größen und Variationen zum Einsatz. Ob klassischer Motor-Gabelstapler oder moderner Elektro-Stapler für Hochregallogistik – kein mordernes Unternehmen kommt heute mehr ohne einen Gabelstapler im Unternehmensalltag aus. Allerdings ist die Reichweiter der Staplergabeln begrenzt und so stoßen Stapler dann schnell an ihre maximale Reichweite. Gabelverlängerungen bieten an dieser Stelle eine einfache, schnelle und vor allen Dingen kostengünstige Möglichkeit, die Reichweite eines Stapler um bis zu 2/3 zu erhöhen. Dieser Beitrag gibt einen Überblick, welche verschiedenen Gabelverlängerungen es gibt, worauf man beim Kauf achten sollte und wie weit sich die Reichweite eines Gabelstapler damit erhöhen lässt.

Gabelverlängerungen oder komplette Gabelwechsel

Im Prinzip bieten sich zur Verlängerung der Reichweite eine Staplers zwei Möglichkeiten an: Man tauscht die Gabelzinken des Stapler gegen längere Modelle aus, was nicht nur viel Zeit kostet, sondern auch in der Regel relativ teuer ist, oder man nutzt flexible Gabelverlängerungen für Stapler. Im Unterschied zum kompletten Gabelwechsel sind  Gabelverlängerungen sehr schnell und mit wenigen Handgriffen einsatzbereit und bieten so eine große Flexibilität. Außerdem sind Gabelverlängerungen mit fast allen Standardgabeln zu nutzen – im Gegensatz zu kompletten Wechselgabeln, denn diese sind häufig nur für eine Modellserie von Stapler gemacht.

Preisunterschiede bei Gabelverlängerungen

Die Preise für günstige Gabelverlängerungen beginnt schon bei ca. 300 Euro bis hin zu über 600 Euro. Auf der einen Seite sind die Maße der Verlängerungen die Ursache der Preisunterschiede. Je breiter und länger die Gabelverlängerungen sind, desto höher ist auch der Preis. Analoges gilt auch für die Länge, so dass man hier sagen kann, je länger die Gabelverllängerung desto höher liegt der Preis.

Geschlossende Gabelverlängerung

Geschlossende Gabelverlängerung mit 2000mm Länge

Ein weiterer und wesentlich wichtigerer Unterschied für die Preise liegt aber in der Bauform der Gabelverlängerungen, und hier unterscheidet man zwischen offenen und geschlossenen. Die offenen Gabelverlängerungen sind wie der Name schon vermuten lässt  – von unten offen, wohingegen die geschlossenen Modelle die Gabelzinken komplett umschließen, also auch an der Unterseite geschlossen sind. Dieser konstruktionsbedingte Unterschied sorgt auch für die unterschiedlichen Tragfähigkeiten von offenen und geschlossenen Zinkenverlängerungen dahingehend, dass geschlossene Zinkenverlängerungen für Stapler eine wesentlich höhere Tragkraft haben, als offene Modelle.

Erhöhung der Reichweite um 2/3 der Originallänge

Für alle Gabelverlängerungen gilt aus statischen Gründen aber, dass die fest am Stapler angebauten Gabelzinken immer mind. 60% der Länge der Verlängerungen haben müssen. Ein Beispiel: Sind die angebauten Gabelzinken 1500mm lang, dürfen hier maximal Gabelverlängerungen mit einer Länge von 2500mm gentutzt werden (60% von 2500mm = 1500mm). Ist diese Regel eingehalten, sind Gabelverlängerungen in kürzester Zeit einsatzbereit: Sie werden einfach mit den Gabelstaplerzinken aufgenommen, mit Steckbolzen gesichert und schon kann die Nutzung der Zinkenverlängerungen für Stapler losgehen. Die Nutzung ist ähnlich der anderer Anbaugeräte für Gabelstapler.

Egal ob offen oder geschlossen, alle Stapler-Gabelverlängerungen von namhaften Herstellern sind robust gebaut und für den intensiven, gewerblichen Einsatz gedacht. Beim Kauf neuer Gabelverlängerungen sollte man darauf achten, dass die 60%-Regel beachtet wird. Je nach typischem Einsatzgebiet und zu erwartenden Lasten sollte man zu offenen oder geschlossenenen Modellen greifen.

Viele Grüße,

Alexander Kipp
Vom Team des Stapler-Profishop

Wann bekommen Stapler-Arbeitskörbe eine Zulassung?

Neben den UVV für Arbeitskörbe (Unfallverhütungsvorschriften für Arbeitskörbe), die umfangreiche Vorgaben bezüglich der Nutzung und dem Verhalten beim Einsatz geben, werden auch an die Stapler-Arbeitskörbe selbst hohe Anforderungen gestellt, damit die Arbeitsbühnen eine Zulassung bekommen und damit überhaupt in Deutschland erst eingesetzt werden dürfen. Auch wenn es immer mehr günstige Stapler-Arbeitskörbe gibt – hier sollte man unbedingt darauf achten, ob diese Modelle über eine Zulassung verfügen. Wird ein Arbeitskorb ohne Zulassung im Betrieb eingesetzt und kommt es zum Unfall, kann das empfindliche Folgen für das Unternehmen haben. Doch welche Kriterien müssen erfüllt sein, damit ein Arbeitskorb eine Zulassung erhält? Das erläutern wir im heutigen Beitrag.

In verschiedenen Verordnungen, Vorschriften und Merkblättern werden die Richtlinien und Kriterien für die Zulassung von Arbeitskörben konkretisiert. Diese Zulassungskriterien  werden bspw. in der Betriebssicherheitsverordnung, der Unfallverhütungsvorschrift UVV und dem Merkblatt „Einsatz von Arbeitsbühnen an Flurförderzeugen mit Hubmast“ (bisher BGI/GUV-I 5183) erläutert. Im Folgenden werden grundsätzliche Informationen bereitgestellt, die man insbesondere beim Kauf von Arbeitskörben berücksichtigen sollte, denn so kann man erkennen, ob Arbeitsbühnen wirklich über eine Zulassung verfügen.

TÜV Nord Geprüfte Sicherheit

Arbeitskörbe mit Zulassung verfügen normalerweise auch über eine Tüv-Prüfung

An dem Arbeitskorb muss ein Schild angebracht werden, auf dem die höchstzulässige Zahl der mitfahrenden Personen, die größte Zuladung in kg und das Eigengewicht angegeben sind. Gleichzeitig ist anzugeben, für welche Art von Gabelstapler der Arbeitskorb verwendet werden darf. Auch wenn man beim Kauf einer neuen Stapler-Arbeitsbühne das Schild selbst häufig noch nicht in Augenschein nehmen kann, sollte man auf die passende Zulassung achten, die in den Unterlagen bzw. Produktbeschreibungen stehen sollten. In Deutschland gängig sind TÜV-Prüfungen für Arbeitskörbe, die auch die Konformität des Arbeitskorbs mit den Berufsgenossenschaftlichen Vorschriften bestätigt.

Werden im Unternehmen Arbeitskörbe ganz ohne passende Zulassung eingesetzt oder die Bedingungen für die Zulassungen nicht eingehalten werden (bspw. indem zwei Personen in einem Arbeitskorb arbeiten, der aber nur für eine Person zugelassen ist), kann das vielfältige Konsequenzen nach sich ziehen. Neben Bußgeldern kann insbesondere im Fall eines Unfalls zu Regressansprüchen gegenüber dem Unternehmer führen, der nach den UVV immer für den jeweiligen Einsatz geeigneten Arbeitsgeräte zur Verfügung stellen muss. Daher ist es hier unbedingt empfehlenswert, auf nur Stapler-Arbeitskörbe mit Zulassung zu kaufen – selbst wenn so ein Arbeitskorb dann etwas teurer ist als ein Modell ohne Zulassung.

Viele Grüße,

Alexander Kipp
Vom Team des Stapler-Profishop