Kriterien für die Auswahl der richtigen Auffangwanne – Größe, Material und spezielle Eigenschaften

Wenn Gefahrstoffe und hier insbesondere wassergefährdende Stoffe in Unternemen gelagert werden sollen, sind in Deutschland Auffangwannen vorgeschrieben, um im Fall einer Leckage des Primärbehälters Menschen und Umwelt vor Schäden zu bewahren und den austretenden Gefahrstoff auffangen zu könnnen. Je nach Gebinde oder Behältergröße – angefangen vom Kleingebinde bis hin zu 1000-l-IBC gibt es für jede Gefahrstoffmenge die passende passende Auffangwanne in der richtigen Größe. Neben der Größe spielen aber zahlreiche weitere Faktoren beim Kauf einer Auffangwanne eine wichtige Rolle: Welches Material soll gewählt werden (Stahl, Kunststoff, Edelstahl oder GFK), soll die Auffangwanne ein Gitterrost besitzen oder nicht, werden die Auffangwanne für spezielle Anwendungen benötigt (wie z. B. die Auffangwannen für Paletten, die von der Größe auf die gängigen Euro- und Industriepaletten abgestimmt sind) usw. usw. Entsprechend sollte man sich vor dem Kauf einer Auffangwanne folgende Fragen stellen, um zu dem passenden Modell zu kommen:

  1. Welche Größe sollte die Auffangwanne haben? 
  2. Aus welchem Material sollte die Auffangwanne sein?
  3. Muss die Auffangwanne spezielle Anforderungen erfüllen?

Die richtige Größe Finden: die VaWs gibt die Größe vor

Das benötigte Volumen bzw. die vorgeschriebene Mindestgröße ist beim Kauf erste Frage, die man sich stellen sollte. Bezüglich des Auffangvolumens sollte man beachten, dass eine Auffangwanne den Inhalt des größten darauf gelagerten Behälters und mindestens 10 % der gelagerten Menge aufnehmen können muss; in Wasserschutzgebieten muss das Volumen der Auffangwanne sogar 100% der gelagerten Menge betragen. Das ist allerdings nur eine grobe Richtlinie für das benötigte Volumen einer Auffangwanne, die genauen Vorgaben für die Größe einer Auffangwanne werden in den VAwS geregelt. Einen detaillierten Überblick über das erforderliche Volumen  mit drei Beispielen für die Volumenberechnung einer Auffangwanne erhalten Sie hier.
Da die VAwS nur für Deutschland gelten, gibt es in anderen Ländern abweichende Regelungen in Bezug auf die Mindestgrößen von Auffangwannen. So sind bspw. die vorgeschriebenen Auffangvolumina in Österreich abhängig von der Art des Primärbehälters, in denen die Gefahrstoffe gelagert werden. 

Das richtige Material der Auffangwanne finden – Stahl, Kunststoff, Edelstahl oder GFK

Um die zweite Frage beim Kauf einer Auffangwanne beantworten zu können, spielt der zu lagernde Gefahrstoff eine große Rolle. Nicht jedes Material ist für die Lagerung aller Gefahrstoffe geeignet, denn bspw. können aggressive Säuren und Laugen das Material von Stahl-Auffangwannen korrodieren lassen, während Kunststoff-Auffangwannen aus PE für brennbare und ölbasierte Gefahrstoffe eher ungeeignet sind. Edelstahl und GFK – zwei Materialien, die in den letzten Jahren immer häufiger für Auffangwannen Verwendung finden – sind wesentlich flexibler einsetzbar, liegen aber preislich deutlich über den Alternativen Auffangwannen aufs Stahl oder Kunststoff. Um die Frage nach dem idealen Material beantworten zu können, ist ein Blick auf die Eignung der Auffangwannen für Gefahrstoffe empfehlenswert, den man hier findet. 

Spezielle Anforderungen – Palettenauffangwannen, besonderes Zubehör uvm.

Häufig werden Auffangwannen nicht einfach nur zur Lagerung von Fässern oder anderen Primärbehältern verwendet, sondern es werden ganz spezielle Anforderungen an sie gestellt: Wenn die Auffangwannen in Kombination mit Paletten eingesetzt werden, müssen sie bestimmte Maße einhalten, um eine optimale Platznutzung zu ermöglichen. Sollen aus den darauf gelagerten Fässern eine Entnahme der Flüssigkeiten möglich sein, kann eine dedizierte Fassablage für Auffangwannen sinnvoll sein. Entsprechend der individuellen Anforderungen werden also die finalen Kriterien festgelegt, um die passende Auffangwanne zu finden.