Korrekte Gasflaschenlagerung nach TRGS 510 in Innenbereichen

Die Lagerung von Druckgasflaschen in Innenbereichen – insbesondere in Arbeitsräumen – erfordert eine erhöhte Sorgfalt, die man beachten muss und dafür gelten spezielle Vorschriften. Durch das Gefahrenpotenzial, das von im Innenbereich gelagerten Druckgasflaschen ausgeht, hat der Gesetzgeber hier eine Reihe von Richtlinien erlassen, die die Gasflaschenlagerung im Innenbereich und am Arbeitsplatz entsprechend sicher machen sollen. In den TRGS510 sind diese Regeln schriftlich verfasst, die zu den organisatorischen Maßnahmen, aber auch zu den zu nutzenden Vorrichtungen Aussagen machen.

Erhöhte Auflagen für die Gasflaschen-Lagerung im Innenbereich und Arbeitsräumen

Für die Lagerung von Gasflaschen im Innenbereich müssen die Gasflaschen-Depots und Gasflaschenlager aus feuerhemmenden Bauteilen sein, die mind. 30 Minuten dem Feuer standhalten bzw. mind. 90 Minuten dem Feuer standhalten, wenn in den angrenzenden Räumen Explosions- oder Brandgefahr besteht ( man spricht hier auch Brandschutzklasse F30 oder F90 bzw. bei den Gasflaschen-Depots vom Typ 30 oder Typ 90). Das Dach der Gasflaschen-Depots  oder -Schränke müssen zudem Schutz gegen Flugfeuer bieten und die Bodenbeläge schwerentflammbar sein.

Innerhalb von Arbeitsräumen ist die Gasflaschenlagerung nur in speziellen Gasflaschen-Schränken

Innerhalb von Arbeitsräumen, wo sich Mitarbeiter zur regelmäßigen Arbeit aufhalten, dürfen Druckgasflaschen nur in passenden Gasflaschen-Schränken gelagert werden (diese sollten die Anforderung EN 14470-2 erfüllen). Abhängig vom Inhalt der Druckgasflaschen muss in den Gasflaschen-Schränken technische Belüftungen vorhanden sein, die bis zu zehnmal pro Stunde einen Luftwechsel in dem Gasflaschen-Schrank gewährleistet.

Ansammlung von Gasen sind unbedingt vermeiden

Bei der Gasflaschenlagerung im Innenbereich ist, neben der Lagerung in den speziellen Gasflaschen-Schränken, ebenfalls darauf zu achten, dass Ansammlungen oder Ausbreitung von Gasen vermieden werden. Gruben, Kanäle, Abflüsse, Kellerzugänge etc. dürfen sich daher nicht im Gasflaschen-Lager befinden, wo sich möglicherweise austretende Gase sammeln könnten.

Zutrittskontrolle – nur befugte Personen sollten Zutritt haben

Neben den verschiedenen Schutzeinrichtungen dürfeen nur entsprechend befugte Personen Zutritt zu den Druckgasflaschen-Lagern haben. Für die Gasflachen-Schränke kann man bspw. den Zugriff durch ein Vorhängeschloss sicherstellen, dass den einfachen Zugang zu (oder auch Diebstahl von) Druckgasflaschen vermeiden kann.

Was bedeutet eigentlich das WHG für die Umwelt-Lagertechnik?

Die Abkürzung WHG ist im Kontext mit Auffangwannen und der Gefahrstofflagerung immer wieder zu hören. Die Abkürzung WHG steht dabei für Wasserhaushaltsgesetz, aber was ist eigentlich der Inhalt vom WHG und wann kommt es zur Anwendung? Welchen Einfluss hat das WHG auf den Kauf von Auffangwannen und worauf muss macnh achten? Die Antworten auf all diese Fragen rund um das WHG gibt dieser Beitrag.

Ganz grundsätzlich ist das WHG (Wasserhaushaltsgesetz) ist die rechtliche Basis, wenn es um die von Umwelt-Lagertechnik und Auffangwannen, denn im WHG ist festgelegt, dass bei der Lagerung von wassergefährdenden Stoffen entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen werden müssen. Das Ziel des WHG ist der Schutz der Gewässer und bezieht sich auf oberirdische Gewässer, Grundwasser und Küstengewässer. Im Zusammenhang mit wassergefährdenden Stoffen und Auffangwannen ist besonders der Abschnitt 3 (Umgang mit wassergefährdenden Stoffen) des WHG von Bedeutung. Neben den allgemeinen Sorgfaltspflichten beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen werden konkrete Handlungsvorgaben für den Betreiber / Nutzer von Auffangwannen im WHG beschrieben.

Neben der StawaR (Stahlwannenrichtlinie) und der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen ist das Wasserhaushaltsgesetz damit eine der wichtigsten Vorschriften – vielleicht sogar die wichtigste Vorschrift, die im Zusammenhang mit Auffangwannen Anwendung findet und in der Praxis weitreichende Auswirkungen für Auffangwannen hat. Das WHG regelt nicht nur den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen , auch werden die Gefahrstoffe in Wassergefährdungsklassen (WGK 1 bis WGK 3) eingeteilt. Der Begriff “Umgang” umfasst in diesem Zusammenhang dabei nicht nur die Verwendung Gefahrstoffe Stoffe der Klassen WGK 1-3, sondern auch das Lagern, Umfüllen, Abfüllen oder Herstellen der Gefahrstoffe wird unter dem Begriff „Umgang“ zusammengefasst.

Stahl-Auffangwanne nach WHG

Die Stahl-Auffangwanne vom TYP WM erfüllt die Vorgaben vom WHG

Neben den Handlungsvorgaben und allgemeinen Vorschriften werden im WHG auch Auffangwannen selbst thematisiert. In § 63 WHG wird bspw. festgelegt, dass Auffangwannen so beschaffen sein müssen, dass eine “nachteilige Veränderung von Gewässern” nicht stattfindet. Was im Amtsdeutsch etwas verklausuliert klingt, bedeutet nichts anderes, als dass Gewässer keinen Schaden durch den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen nehmen dürfen und daher Auffangwannen nach dem WHG genutzt werden müssen. Auch regelt das WHG, welche Auffangwannen zum Einsatz kommen dürfen. Für Deutschland bedeutet dies, dass Auffangwannen mit einer Zulassung vom DIBT (bspw. mit Übereinstimmung nach StawaR) nach dem WHG verwendet werden dürfen bzw. müssen. Häufig spricht man bei diesen Modellen von  Auffangwannen nach WHG. Bei Auffangwannen ohne Zulassung ist der § 63 vom WHG dahingegen nicht erfüllt, so dass von einer Nutzung derartiger Auffangwannen abzusehen ist.

Alle unsere Auffangwannen erfüllen die Vorgaben des WHG und besitzten eine entsprechende Zulassung vom DIBT. Gerne beraten wir Sie auch bei der Wahl der passenden Auffangwanne für Ihren Einsatzzweck.

Viele Grüße,
Alexander Kipp
Vom Team des Stapler Profishop

Im Überblick: Schneekettenpflicht in Europa

Nicht nur für Speditionen, auch für viele andere Unternehmer, Reiseanbieter und auch Privatleute sind bei Reisen und Fahrten ins europäische Ausland die dortigen Regelungen zur Schneeketten-Benutzung wichtig.
Die meisten kennen die Regeln zur Schneekettennutzung in Deutschland: Sowohl bei bestehender Schneekettenpflicht (durch Verkehrsschilder signalisiert) können empfindliche Strafen drohen, wenn keine Schneeketten genutzt werden. Aber ebensoist es verboten, Schneeketten zu nutzen, wenn es die Wetterlage nicht erfordert, denn damit werden die Straßen stark geschädigt. Sobald Schneeketten an LKW, Bussen oder auch PKW aufgezogen sind, gilt eine Maximalgeschwindigkeit von 50km / h – auch auf Bundesstraßen, Autobahnen etc.

Wie ist es in den anderen Ländern Europas mit der Schneekettenpflicht? Die Schneekettenpflicht ist in Europa nicht einheitlich und länderübergreifen festgelegt. Daher ist es umso wichtiger, sich vor der Fahrt ins europäische Ausland genau zu informieren, wie es hier mit der Nutzung von Schneeketten oder sogar einer Schneekettenpflicht aussieht.

Beispielsweise sind die Regeln zur Schneekettenpflicht in Norwegen sehr speziell: Alle Fahrzeuge – PKW, Busse und LKW – müssen Schneeketten an Bord haben, wenn man mit verschneiten oder vereisten Straßen rechnen muss – wenn man also in den hohen Norden fährt müssen hier fast ganzjährig Schneeketten mitgeführt werden. Häufig wird hier an der Grenze kontrolliert, ob die notwendigen LKW-Schneeketten bzw. PKW-Schneeketten mitgeführt werden. Ist das nicht der Fall, kann sogar die Einreise verweigert werden. Das wäre gerade für gewerbliche Fahrten – sei es als Spedition oder auch als Reiseunternehmer – natürlich fatal.

In einer Übersicht beim Schneeketten-Profishop sind die wichtigsten Punkte in Bezug auf die Schneekettenpflicht in Europa für jedes Land zusammengefasst. Dabei sind die Regelungen zum Thema Schneeketten stark unterschiedlich – während bspw. in Bosnien einfach nur gesagt ist, dass Schneeketten erlaubt sind, muss man in Großbritannien darauf achten, dass Schneeketten nur auf schneebedeckten Straßen erlaubt sind und die Straße durch die Nutzung von Schneeketten nicht beschädigt werden darf.

Der Überblick zur Schneekettenpflicht in Europa beinhaltet auch die Regeln und Vorgaben für die restlichen Länder Europas und dient als erste Informationsquelle. Rechtlich verbindliche Aussagen zur Schneekettenpflicht bzw. Nutzungsvorschriften von Schneeketten müssen aber vor einer Reise im jeweiligen Land erfragt werden.

Viele Grüße,

Alexander Kipp
Vom Team des Stapler-Profishop

Größe von Auffangwannen – so berechnet man das Mindestvolumen

Bei unserer Beratung beim Kauf von Auffangwannen ist die richtige Größe der Auffangwannen ein besonders wichtiger Faktor. Denn nur wenn die Auffangwanne ein ausreichend großes Volumen besitzt, werden auch die entsprechenden Vorgaben erfüllt.

Dieser Vorgaben über die minimale Größe von Auffangwannen werden in der VAwS (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen) beschrieben und können sich je nach Bundesland leicht unterscheiden, aber im Großen und Ganzen sind sie doch sehr ähnlich:

Für Nicht-Wasserschutzgebiet gilt, dass eine Auffangwanne mindestens so groß sein muss, wie das Volumen des größten Behälters, der auf der Auffangwanne eingelagert werden soll. Außerdem muss eine Auffangwanne mindestens 10% des Gesamtlagervolumens aufnehmen können. Gerade der erste Teil soll für den Fall die Sicherheit von Umwelt und Menschen gewährleisten, wenn ein Behälter eine Leckage bekommen sollte.

Zwei einfache Rechenbeispiele verdeutlichen, wie man die Mindestgröße einer Auffangwannge ermitteln kann:

  1. Fall: Insgesamt 15 200-Liter Fässer mit wassergefährdenden Stoffen sollten auf der Auffangwanne gelagert werden, also insgesamt ein Lagervolumen von 3000 L wassergefährdender Flüssigkeiten. Hier greift dann bei der Berechnung der Größe der Auffangwanne nicht die Regel bezüglich des größten Behälters, sondern die Größe der Auffangwannen muss mind. 300 Liter betragen, um mind. 10% des Gesamtlagervolumens auffangen zu können.
  2.  Fall: Auf einer Auffangwanne sollen 3 200-Liter Standardfässer und ein 1000l-IBC-Container gelagert werden, ingesamt also ein Lagervolumen von 1600 Litern gelagert werden. Jetzt muss die Größe der Auffangwanne mind. 1000 Liter betragen, damit die Auffangwanne ausreichend Aufnahmemöglichkeiten aufweist, um bei einer Leckage des größten Behälters – in diesem Fall des IBC-Containers – die wassergefährdende Flüssigkeite aufnehmen zu können.
Kunststoff-Auffangwanne mit einem Auffangvolumen von 250 Litern - ideal für die Lagerung von Fässern

Kunststoff-Auffangwanne mit einem Auffangvolumen von 250 Litern – ideal für die Lagerung von Fässern

Die oben genannten Regeln gelten für Gebiete, die nicht als Wasserschutzgebiete ausgewiesen sind. In Wasserschutzgebieten muss die Größe der Auffangwanne so gewählt werden, dass nicht nur ein Teil des Gesamtlagervolumens aufgefangen werden kann, sondern alle wassergefährdendenn Flüssigkeiten müssen aufgefangen werden. Für die beiden obigen Beispiele müssten die Auffangwannen eine Mindestgröße von 3000l (1. Fall) bzw. 1600l haben.

Die minimale Größe einer  Auffangwanne ist dabei unabhängig vom Material, aus dem die Auffangwanne besteht. Die Vorgaben in Bezug auf das Auffangvolumen gelten gleichermaßen für Stahl-Auffangwannen, Edelstahl-Modelle, Kunststoff-Auffangwannen oder Versionen aus GFK.

Viele Grüße,

Alexander Kipp
Vom Team des Stapler-Profishop